1. Dr. Jekyll und Heidi Teil 03


    Datum: 17.04.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byRomeoReloaded

    eines dreckigen, unausgegorenen Orgasmus fallen, der aus denselben Zutaten bestanden haben muss, die ihn hervorriefen: Ein Höhepunkt der Scham, des Schmerzes und der Lust gleichzeitig, der sie erst kreischen und dann würgen ließ, immer wieder unterbrochen von spitzen Schreien, wenn ich sie aufs Neue schlug. An diesem Beispiel sieht man, wie labil ihre Einstellung zur Erotik des Mr. Hyde war. An manchen Tagen hatte ich Angst, die Sache könnte ihr so über den Kopf wachsen, dass sie mich einfach verlassen würde, um all dem zu entkommen. An anderen Tagen, an denen es mir gelang, ihre widerstrebenden inneren Kräfte in der richtigen Weise miteinander tanzen zu lassen, konnte sie eine Lust an der Dunkelheit entwickeln, die selbst meine frühere devote Geliebte wohl nie so intensiv erlebt hatte. Glücklicherweise schien unser Doppelleben mit getrennten Welten für Dr. Jekyll und Mr. Hyde tatsächlich zu funktionieren. Außerhalb des Hyde-Raumes lebten wir zusammen wie ein altes Ehepaar. Wir brauchten Zeit, Wärme und Geborgenheit, um uns von den Hyde'schen Perversionen, oder was immer Heidi dafür hielt, zu erholen. Wir kuschelten zärtlich und verzichteten fast ganz auf weiteren Sex im Schlafzimmer. Nur gelegentlich fanden sich Anzeichen, dass es nicht vollständig gelang, Mr. Hyde in seinem Zimmer einzusperren. Winzige Brüche in ihrem Verhalten zeigten mir, dass die Erziehung sie nicht unverändert ließ. Nicht besonders wichtig, aber besonders auffällig war, dass sie ihre Haare bald ...
     ständig zu einem strengen Zopf gebunden trug. Zwar stand ihr das sehr gut, es betonte das Naive, Mädchenhafte ihres Gesichts, aber ursprünglich war der Zopf nur meine Vorgabe für den Hyde-Raum gewesen, weil ich ihre Haare so besser packen konnte. Sogar den verchromten Edelstahlring, den ich sie in den Zopf einflechten ließ, weil ich sie mit so einer eingebauten Fesselungsöse besonders praktisch an Bett, Wand oder gar dem Boden befestigen konnte, trug sie plötzlich wie ein originelles Schmuckstück auch bei ihren Vorlesungsbesuchen. Diese Veränderungen fielen zeitlich mit den Übungen zur Selbsterniedrigung im Hyde-Raum zusammen. Sobald ich den Zusammenhang erkannte, reduzierte ich die verbalen Demütigungen auf das nötige Minimum. Ich nannte sie ab dann im Hyde-Raum einfach „H". Der Buchstabe stand symbolisch für ihren Namen, für die Heilige, zu der sie ihr Scham-Dämon, und die Hure, zu der sie ihr Lust-Dämon machen wollte. Zuvor war ich weiter gegangen. Ich hatte ihr in meiner Rolle als Mr. Hyde erklärt, dass die Ausbildung zur niederen Tochter notwendigerweise Erniedrigungen umfasste. Besonders wirksam wäre es stets, wenn sie sich selbst erniedrigte. Diese Selbsterniedrigungen wären gute Anzeichen, dass sie ihre dunklen Triebe anerkannte, dass sie sich mit ihrer Rolle als willige, allzeit bereite und schweinisch geile Stute nicht nur abfand, sondern sie lustvoll bejahte. Ich befahl ihr daher anfangs, sich selbst immer mit einer erniedrigenden Bezeichnung zu benennen. Auch für ihre ...
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