uns blieb, aber ich musste aufpassen, dass sich Laura nicht in unserem Tun verlor. Das diese Gefahr bestand, war mir schon ganz am Anfang bewusst gewesen. Und erinnert wurde ich wieder daran, als sie am Wochenende mit einer Freundin telefonierte und für das folgende Wochenende eine lang geplante Party absagte. Auf meine Frage, warum sie das getan hatte, antwortete sie mir, dass sie viel lieber das Wochenende mit mir verbringen würde, schließlich habe sie als gehorsames Ficktöchterchen noch viel zu lernen. So sehr mir das natürlich auf der einen Seite gefiel und auch schmeichelte, so sehr war mir auch klar, dass dies auf der anderen Seite nicht gut für sie war. Schließlich ist es in keiner Beziehung gut, wenn man dabei sein soziales Umfeld plötzlich ausblendete. Und noch etwas beschäftigte mich. Obwohl ich die letzten Tage intensiv gesucht hatte, schien es entgegen meiner Annahme sehr schwer zu sein, ein passendes neues Zuhause für uns zu finden, denn letztendlich war meine Wohnung, obwohl groß, nicht wirklich für einen Vater mit seiner erwachsenen Tochter geeignet. Dann jedoch wurde ich durch einen Anruf abgelenkt, der aber schnell erledigt war. Ich blickte auf die Uhr und fluchte, da die Zeit gefühlt nur langsam verging, wie immer, wenn nicht viel los ist. Ich sehnte mich nach Laura und wäre gerne mit ihr zusammen gewesen. Um mich abzulenken, suchte ich ein Immobilienportal im Internet auf. Vielleicht hatte ich ja Glück und ich würde etwas ...
Passendes für uns finden. In den letzten Tagen war ich vergeblich schon ein paar Mal auf dieser Seite gewesen, hatte aber nie etwas Geeignetes in meiner Preisklasse gefunden. So auch an diesem Tag. Rein aus Neugier, sah ich mich nun aber auch oberhalb dessen um, was ich mir leisten konnte und mir wurde immer mehr klar, dass ich wohl meine Ansprüche herunterschrauben musste, zumindest, wenn wir zeitnah umziehen wollten. Hier gab es aber jede Menge Wohnungen oder auch Häuser, die mir gefallen hätten. Innerlich fluchte ich ein wenig darüber, dass ich am Wochenende wieder einmal nicht im Lotto gewonnen hatte. Ich spielte zwar recht selten, hatte aber, da es einen dreißig Millionen-Jackpot gegeben hatte, wieder einmal eine Ausnahme gemacht. Ich suchte noch ein paar andere Immobilienportale auf und beim letzten fand ich sogar mein Traumobjekt, ein Haus etwas außerhalb unserer Stadt, sehr ruhig gelegen an einem Waldrand. Und das Beste daran war, dass das Grundstück dabei sehr groß war, sodass es keine unmittelbaren Nachbarn geben konnte. Das nächste Haus war beinahe fünfhundert Meter entfernt. Dazwischen war ein Feld, welches nicht als Bauplatz freigegeben war. Allerdings war das Ganze ein Kaufobjekt und die zweieinhalb Millionen würde ich mir sowieso nie leisten können. So verging die Zeit, bis ich tatsächlich Feierabend machen konnte. Ich schnappte mir meine Tasche, verabschiedete mich von meiner Sekretärin und machte mich auf den Nachhauseweg.