Entscheidungen treffen - ganz toll!" Da schien für Pascal der richtige Moment gekommen zu sein, seine gespannte Neugier zu befriedigen. Nebenbei konnte er von dem augenscheinlich brisanten Thema ablenken, an dem sich Katharina festzubeißen schien. Mit einer Art Handzeichen auf sich aufmerksam machend fragte Pascal Katharina: „Ähm, das ist der Punkt, der meiner Meinung nach im Moment viel wichtiger ist. Kannst du nicht zunächst erzählen, was dein Gespräch mit deinem Vater gebracht hat, Katharina? Im Augenblick gibt es für mich nichts Wichtigeres als das!" Er wusste nicht, warum Katharina ihn darauf anstarrte, als verstünde sie kein bisschen, was Pascal damit gemeint hatte. Als sich die Zeit endlos dahinzuziehen schien, befürchtete er besorgt, dass Katharina ihn fragen würde, was ihn das noch interessiere, wo er gerade mit ihrer Schwester rumgemacht habe. In Wahrheit war das zwar unzutreffend, aber Pascal konnte verstehen, wenn Katharina das weiterhin glaubte. Er hoffte abgesehen von einer positiven Antwort Günter betreffend, dass das seine Freundin die verworrenen Umstände möglichst bald durchschauen würde. Aber tat er das eigentlich gerade selber? Mit Gewissheit konnte er das keineswegs von sich behaupten. Ganz unvermittelt klärten sich bildlich die Wolken, die Katharinas Gedanken umnebelt zu haben schienen und sie wandte sich ihrem Freund mit deutlich ruhigerer Stimme zu: „Du hast Recht, Pascal. Ich habe dir noch nichts von dem berichtet, was mein Vater zu deinem Auftritt ...
gesagt hat und was ich mit ihm beredet habe...." Pascals Nerven waren zum Zerreißen gespannt, weil er in Katharinas Pokerface beim besten Willen keinerlei Indizien darauf erkennen konnte, ob ihr Gespräch mit einem schlechten oder guten Ergebnis geendet hatte. Warum sagte nicht einfach, was Sache war??? Nervös trat Pascal von einem Bein aufs andere, als Katharina endlich weitersprach: „Vater meint, du seiest zu impulsiv und vor allem viel zu aufsässig. Dir fehle der Respekt gegenüber denen, denen Respekt gebührt. Und er sagt, Ähnliches lässt er sich weder von dir und noch von sonst Jemandem bieten. Sollte Derartiges noch einmal vorkommen, habest du die vollen Konsequenzen zu tragen...." Das klang alles andere als positiv und dennoch hatte Pascal den Eindruck, dass als nächstes das große ‚Aber' kommen musste. Er hoffte es wenigstens - und wurde nicht enttäuscht. „...Aber etwas Positives hat das Ganze. Vater ist jetzt und vor allem nachdem meine Mutter mir zuvorkommend mit ihm gesprochen hat, davon überzeugt, dass es dir ernst ist und dass du bereit bist, für mich oder vielmehr für unsere Beziehung Risiken einzugehen. Er hat allen Ernstes ´was davon gesagt, dass es ihm fast und in gewisser Hinsicht imponiert hat, dass du dich nicht einschüchtern lässt und deine Meinung sagen kannst. Das zählt sicherlich als ein ziemliches und vor allem außerordentlich seltenes Lob von Seiten meines Vaters, würde ich behaupten." Pascal hörte aufmerksam zu, fragte sich gleichzeitig zunehmend, was ...