1. Erben und Erben lassen 04


    Datum: 29.11.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byRomeoReloaded

    Damit ich Deine Rechnungen bezahle und Dir Geld zum Leben gebe?" Ihr Blick weicht mir aus. „Du wirst Dir schon was ausgedacht haben, was Dich scharf macht. Ein neues persönliches Tabu? Sag's einfach." „Hm. Das ist die häufigste Phantasie, zumindest bei dominant veranlagten Männern: Eine abhängige, erpressbare Frau, die tun muss, was er von ihr will. Kannst Du in allen einschlägigen Foren nachlesen." „Na dann werden die jetzt alle neidisch auf Dich sein." Sie verschränkt wieder die Arme, sieht mich nicht an. „Ich habe Dir gestern am Telefon schon gesagt, was ich will. Ich will, dass Du Deine Arbeit über Karl fertigstellst. Und zwar so, dass sie ausdrückt, was sich durch seinen Tod für uns alle verändert. Die Transformation." Sie sieht mich überrascht an, wartet. Aber da kommt nichts mehr. „Das ist alles?" fragt sie ungläubig nach. Ich nicke. Zucke mit den Schultern. „Das muss wohl meine weibliche Seite sein, was?" Sie atmet tief durch. Schaut mich irritiert an, Erleichterung und Enttäuschung mischen sich in ihrem Blick. „Ich hab Dich wohl falsch eingeschätzt. Das heißt, Du bezahlst meine Rechnungen, wenn ich an Deiner Fragestellung arbeite?" „Exakt. Hilf mir zu verstehen, was hier passiert. Und vergiss Deine Geldprobleme, die erledige ich." Jess schwingt ein Bein über die Bierbank, setzt sich quer darauf und beugt sich zu mir vor: „Es ist doch offensichtlich, was passiert. Wundert mich, dass Du es nicht selber siehst." Da ich nur fragend die Augenbrauen hochziehe, deutet sie ...
     mit einem Kopfnicken zum Termitenhügel, ihrer Skulptur für Karl. „Du nimmst seinen Platz ein." Ich bin wie vor den Kopf geschlagen. „Zumindest für den Übergang. Du bist der Tod, der ihn holt, der Fährmann, der ihn ins Reich der Unterwelt bringt. Im Moment seid ihr Eins, Karl und Du." Ich ringe immer noch um Fassung. Jessica rückt eng an mich heran. Ihr Knie berührt meins, ihre Hand hält meine Schulter. „Es ist ok, wenn Du es nicht gleich verstehst. Sprechen hilft da auch nicht viel. Du musst es spüren, Ben." Ich blicke zur Seite, ihr Gesicht ist direkt vor mir. Leuchtende Augen, sie ist in ihrem Element. „Ben, ich hatte erwartet, dass Du sowas von mir forderst. Ich habe es genau so sehr herbeigesehnt, wie ich mich davor gefürchtet habe. Aber wenn Du nicht selber drauf kommst, dann muss ich es eben vorschlagen: Wir brauchen einen Übergangsritus. Ein Ritual als Begleitung für Karl auf seinem Weg ins Jenseits." Ich suche nach Anzeichen von Wahnsinn in ihrem Blick, aber da sind keine. „Ben, bitte." Sie beißt sich auf die Unterlippe. „Gib mir eine Chance, mich von Karl zu verabschieden. Wenn Du der Tod bist, der ihn geholt hat, dann kannst Du auf dem Weg nach drüben auch noch mit mir tanzen." „Der Tod und das Mädchen." Die Idee gefällt mir. Und Jessica gefällt mir sowieso. Außerdem will ich nicht aufhören, nicht jetzt, wo ihre vollen, weichen Lippen bebend auf mich warten. Wer weiß, vielleicht hilft es mir sogar weiter, ihr Spiel. Ich presse meine Lippen auf ihre, sie schließt die ...
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