Physikkurs kannst du dir bei Karl die Mitschrift abholen." Dann sagte sie, als ich grade aufstehen wollte, noch "Fred, danke. Darf ich bei dir bleiben?" "Karo, für was das Danke?" "Dafür, dass du rechtzeitig gekommen bist." "Und was meinst du mit 'bleiben', Karo?" "Hast du gehört, was die Notärztin gesagt hatte?" "Nein, was denn?" "'Ihr Mann', und da wär' mir fast einer abgegangen. Fred, ich möchte deine Frau bleiben. Bitte." "Mein Frau? Du bist meine Schwester." "Deine Frau, mit allen Rechten und Pflichten. Bitte Fred." Sie sah mich fast flehend an. "Karo" "Ja, doch, Fred. Du bist der einzige, der sich immer um mich gekümmert hatte, und du warst mich nicht Böse, nachdem ich dich KO geschlagen hatte." "Da war ich nicht zurechnungsfähig. Karo, wie stellst du dir das vor?" "Wir leben einfach wie Mann und Frau." Sie sah mich an und irgendwie muss ich etwas gezeigt haben, was ich nicht zeigen wollte, denn sie sprang auf und setzte sich auf meinen Schoß. Hier küsste sie mich ab und sagte immer wieder "Danke, danke, danke" Ich umarmte die Frau, die meine Schwester gewesen und wohl meine Geliebte und Frau geworden war. Ich drückte meinen Kopf in ihre Haare und roch den Geruch, den ich die letzten Tage genossen hatte. Ich sah nach einiger Zeit zu ihr und in ihr Gesicht, und sagte "Karo, ja, ich will" Sie bestürmte mich so, dass wir fast mit meinem Stuhl umgekippt wären. Nachdem sie aufgehört hatte, mich abzuknutschen, hob ich sie hoch und trug sie in mein Zimmer. Hier stellte ich ...
sie auf den Boden und sagte "Was macht das folgsame Weibchen? Los, anziehen." Ich schlug ihr auf ihren nackten Hintern. Sie sah mich erst erstaunt an, sprang dann hoch und lief kichernd in ihr Zimmer. Wir lebten wie Mann und Frau, wir stritten auch wie diese und versöhnten uns. Als wir unseren letzten Prüfungen hatten, und 'volle' Lehrer geworden waren, hatte Karo etwas mehr Zeit, denn sie hatte einen Tag nach der Prüfung unser erstes Kind bekommen. Als sie schwanger geworden war, hatte sie mich gescholten, dass ich sie nur als Gebärmaschine benutzen würde, dabei hatte sie zwei Monate vorher gesagt, dass sie ein Kind von mir haben wolle. Sie hatte also Zeit, eine Schule für uns zu suchen. Ich unterrichtete in der Zwischenzeit als Aushilfe an verschiedenen Schulen. Sie fand dann eine Schule, die unsere vier Fächer suchte, und schickt eine Bewerbung an diese. Wir traten bei unserem Vorstellungsgespräch wohl sehr gut auf. Zwar war die Rektorin nicht anwesend, die einen wichtigen Termin im Ministerium hatte, aber die anderen Lehrer waren von uns begeistert. Der Co-Rektor sagte uns, dass er im Falle der Einstellung das volle Vertrauen seiner Chefin hätte, und so hatten wir neue Jobs, glücklicherweise zusammen an der gleichen Schule. Es war, zu unserer Freude, unser altes Gymnasium. Wir kannten sogar noch einige Lehrer. Die hatten aber wohl vergessen, dass wir Geschwister waren. So suchten wir uns eine Wohnung in unserer alten Heimatstadt und richteten uns ein. Eine Nachbarin sprach ...