Barbara zu ihrer Tochter, die es sich auf ihrem Bett im Schlafzimmer gemütlich gemacht hatte. Barbara hatte ihr Höschen angezogen und sich im Bad frisch gemacht. „Wo ist dein Liebhaber?", fragte Jennifer mit breitem Lächeln. Barbara legte sich zu ihrer Tochter und schmiegte sich an sie. „Der duscht." „Es muss euch ja ganz schlimm erwischt haben, wenn ihr die Finger nicht voneinander lassen könnt." „Ich bin auch ganz überrascht", gestand Barbara ein. „Bei Kai fühle ich mich zwanzig Jahre jünger. Er entfacht eine unglaubliche Lust in mir, die ich nie zuvor erlebt habe." „Ihr wisst aber schon, dass euch euer Verlangen in Bedrängnis gebracht hat", stellte Jennifer mahnend fest. „Ich weiß ... Wir müssen vorsichtiger sein, und wenn sich der Trubel zu Hause erst einmal gelegt hat, werden wir genau achtgeben müssen." Mutter und Tochter umarmten sich und schwiegen eine Weile. Dann ergriff Barbara das Wort. „Du weißt, dass Kai sich Hoffnungen macht, mit dir schlafen zu dürfen?" „Ich weiß." „Und?" Jennifer antwortete nicht sofort. „Es reizt mich schon, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, was ich ihm geben könnte, was er von dir nicht bekommt." „Die Frage kann ich dir nicht beantworten", meinte ihre Mutter. „Ich würde mich aber auf jeden Fall freuen, wenn ihr beide euch näher kommen würdet." „Wird dir das langsam zu viel mit ihm?", fragte Jennifer provokant nach. Barbara antwortete mit einem frechen Grinsen. „Dein Bruder kann manchmal ziemlich begierig sein und fordert mich ganz ...
schön ... Vielleicht wäre es ganz gut, wenn er seine Energie auf zwei Frauen aufteilen könnte." „Und du wärst nicht eifersüchtig, wenn Kai und ich ...?" „Natürlich nicht. Vielleicht würde ich auch gerne zusehen wollen." „Oder mitmachen?" Barbara lächelte zufrieden. „Hast du nach dem Mittagessen eigentlich schon was vor?" „Eigentlich wollte ich mich mit einer Freundin treffen, aber das kann ich absagen", erwiderte ihre Tochter. „Wir könnten uns Zeit zu dritt gönnen", schlug Barbara vor. „Aber ihr habt doch gerade erst." „Wenn du wüsstest, wie unersättlich dein Bruder sein kann." Erneut breitete sich Schweigen aus. Barbara meldete sich zu Wort: „Oder wir gehen heute Abend schick essen und sehen, was wir danach noch auf die Beine stellen können." „Hört sich gut an", fand Jennifer. „Dann könnte ich mich doch mit meiner Freundin treffen." „Und dein Bruder und ich werden die Zeit schon rumkriegen." Jennifers Lächeln forderte Barbara heraus. „Nein ... Nicht, was du denkst. Das behalten wir uns für die Zeit nach dem Abendessen vor." Die drei saßen beim Mittagessen beisammen und unterhielten sich über die vertrackte Situation mit der Presse. Barbara war der Meinung, etwas Gras über die Sache wachsen zu lassen und der momentanen Aufregung wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Kai hatte sich mittlerweile in den Kopf gesetzt, dass es ihm egal sei, wenn man schlecht über ihn und seine Mutter reden bzw. schreiben würde. Er liebte sie und wäre bereit, seine Beziehung zu Barbara offen darzulegen ...