lief. Das Strandcafé war voll. Jede Menge einsamer Damen - so ab vierzig aufwärts. Michaela war grade mal sechsundzwanzig. Die wenigen, passenden Damen waren alle in männlicher Begleitung. Alles Anzeichen deuteten auf einen sehr ruhigen einsamen Scheißurlaub hin. Trotzig ging ich erst mal in eine kleine Kneipe. Ich war der einzige Gast. Bei einem schönen Bierchen, auch dem Wirt eines gespendet, kamen wir ins Gespräch. Ich fragte ihn, ob es hier denn nur ältere Urlauberinnen geben würde. "Nein, wir haben sogar sehr viele Urlauberinnen, die so Mitte zwanzig bis Mitte dreißig sind. Die sieht man am großen Strand jedoch kaum, auch am FKK-Strand sind nur einige Wenige. Die meistem sind halt ganz hinten in der Wildnis. Dort liegen sie völlig ungestört in den Dünen. Da kommt nämlich kaum ein Urlauber hin, der sie belästigt, da die meisten davon einfach zu faul sind soweit zu laufen", wurde ich informiert, so von Mann zu Mann. "Und die Damen sind nicht zu faul?", wunderte ich mich. "Die fahren mit dem Fahrrad hin. Unten rum. Zum Watt hin ist ein Fahrradweg." "Mmh", ging mir ein Licht auf. "Kann man hier denn Fahrräder mieten?" "Jouw, bei Hinners, die Straße runter", erfuhr ich. Mein Plan war sofort gefasst: Ich musste da hin, wo es potenzielle Möglichkeiten gibt - zu den hinteren Dünen. Ich bezahlte unsere Biere und ging zu Hinners. Ein passender Drahtesel war schnell gemietet, mit einem großen Korb vorne dran für die nötigen Klamotten. Vor der Heimfahrt noch schnell zum kleinen ...