packen. Doch so leicht war die nicht zu fassen. Sie wirbelte herum und aus der Drehung heraus bekam Rudi den nächsten Hieb auf den Hintern. Gegen die rasende Berserkerin war Rudi hilflos und so suchte auch er das Weite. Michaela hätte ihn die Treppe hinunter geworfen, wenn er seiner flammenden Göttin nicht in letzter Sekunde die Tür vor der wutroten Nase zugeworfen und damit einen minimalen Vorsprung herausgeholt hätte. Doch so schnell verraucht der Zorn einer betrogenen Ehefrau nicht! Michaela stürmte mit gezückter Waffe hinterher, ihr Busen bebte aus der knappen Halterung, als sie die Treppe hinuntersprang. Da standen die drei 'Sünder' und wedelten beschwichtigend mit den Armen. „Miko!", versuchte Sigrid eine Annäherung und bekam postwendend eins mit dem Reisig übergezogen. „Raus mit euch, geht mir aus den Augen!", tobte Michaela und Bettina riss die Außentüre auf, während Rudi den nächsten Hieb abbekam. Sie wütete weiter, trieb die drei Verräter, nackt, wie sie waren, bei der Hüttentür hinaus in den Schnee, in die Kälte der alpinen Nacht. „SO!", geiferte sie, „jetzt zeig' mal, was du als Frostschutz drauf hast, Arschloch!" Wie ein flammender Cherubim stand Michaela mit gespreizten Beinen im Türrahmen und verschoss Blitze auf die zitternden Sünder. Ein Anblick für Götter, nur war da niemand, der das richtig zu würdigen wusste. Michaela knallte die Tür ins Schloss, sank auf die Eckbank beim großen Holztisch. Da stand eine Flasche Schnaps. Michaela nahm einen großen Schluck, ...