1. Erben und Erben lassen 04


    Datum: 29.11.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byRomeoReloaded

    gut trifft. Das Jagtelier ist ein großer alter Kasten aus grauem Stein mitten im Wald. Immerhin sind einige vollverglaste Wintergärten angebaut worden und Jessica hat großflächig Naturbilder auf die Außenwände gemalt. Bevor ich läuten kann, öffnet sie mir bereits die Tür. „Ben! Komm doch rein." Sie lächelt, aber ihre Nervosität ist nicht zu übersehen. Ein hübsches, rundes Gesicht mit ausgeprägten roten Bäckchen und großen Augen. Etwas überrascht bemerke ich, dass sie zwar dezent, aber doch aufwändig geschminkt ist. Perfekter Teint, die großen Augen betont, die Lippen pretty in pink. Wobei die Farbe im Gesicht kaum auffällt gegenüber ihrer kurzärmeligen Malerbluse: Ehemals weiß, ist sie jetzt voller übereinander getupfter Farbkleckse. Armstulpen bis zu den Ellenbogen ergänzen die Bluse wintertauglich. Die sehr weit geschnittene Hose lässt ihre Beine nicht genauer erkennen, aber der Hintern ist eine Wucht. Jessica wirkt nicht schmal und nicht dick, eher kompakt, mit den richtigen Kurven an den richtigen Stellen. Die glatten, blonden Haare reichen ihr bis zum Kinn, rahmen ihr Gesicht ein. Kleine Grübchen in den Mundwinkeln machen ihr Lächeln besonders natürlich. Ein Anblick, einfach zum Anbeißen, ich kann mich nur wiederholen. Gleich in der Eingangshalle des Ateliers steht eine Art vier Meter hoher schwarzer Termitenhügel, mit vermutlich fast dem gleichen Durchmesser. An verschiedensten Stellen führen handtellergroße Öffnungen hinein. Ich schaue in einige rein, sie zeigen ...
     alle ein Bild oder Video von Karl oder seiner Familie. „Das ist meine Skulptur für Karl", erklärt Jessica, „innen bin ich noch nicht fertig." Tatsächlich gibt es einen kaum sichtbaren Eingang, der in einen schwarz ausgekleideten, runden Innenraum führt. Ringsum sind kleine Halogenstrahler angebracht, die nacheinander aufleuchten und jeweils ein Erinnerungsstück anstrahlen. „Die Lichter sind mit meinem Fitbit-Armband verbunden", erklärt Jessica. „Je höher mein Puls und die sonstigen Werte, desto schneller wechselt das Licht von einem Strahler zum anderen. Ich kann mit einer App einstellen, bei welchen Schwellwerten die Lichter wie reagieren. Hier, schau." Sie schiebt einen Regler auf ihrem Smartphone, und das Licht wechselt schneller von einem Strahler zum Nächsten. Regler in die andere Richtung, und es gibt Pausen in der Beleuchtung. Nur eine einzelne Wachskerze spendet dann Licht. „Und?", fragt sie, legt dabei ihre Hand auf meinen Arm. Die Berührung überrascht mich, zumal in der dunklen Höhle. „Du machst immer so dramatische Kunst." „Mir geht es um die Frage, was uns antreibt. Als Menschen und als Gesellschaft. Ich will die Kraft einfangen, die in uns steckt." Ihre Hand drückt meinen Arm. „Gute Kunst ist kraftvoll, verstehst Du, nicht Effekthascherei. Dieser ganze manieristische Scheiß, der den Kunstmarkt dominiert, ist doch bloß Oberfläche. Nimm nur mal Damien Hirsts diamantenbesetzen Totenkopf! Das ist Pornographie, aber keine Kunst." „Wie meinst Du das?" „Ein Schädel zeigt ...
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