schon während meiner Kindheit immer wieder feststellen müssen. Sie zog und drehte meine Hand, die immer noch verzweifelt die Kamera festhielt, auf meinen Rücken. Nach kurzem Widerstand ließ ich Melanie das Beweisstück aus meinen Fingern ziehen, brach regelrecht zusammen. Bis zu diesem Moment war kein Wort gefallen.Ich lag auf dem Bauch und war kurz davor zu heulen. Was für eine gottverdammte Scheiße. Erwischt. Ich wartete wie betäubt auf das Gezeter, das unausweichlich schien. Ich hoffte nur, dass sie damit nicht gleich meine Mutter weckte und auf den Plan rief.„Ich fass es nicht", hörte ich in meinem Rücken, erstaunlich leise. „Du kleine perverse Sau. Dreh dich gefälligst um, wenn ich mit dir rede."Mir war eher danach mich irgendwo zu verstecken.„Es ... es tut mir leid", stammelte ich, ohne mich umzudrehen.„Halts Maul und schau mich an, wenn ich mit dir rede", zischte sie.Wie in Zeitlupe drehte ich um. Sie saß auf der Bettkante, das Gesicht gerötet, die Augen funkelten böse in einem überraschend beherrscht wirkenden Gesicht. Die Backpfeife kam aus dem Nichts, aber nicht unerwartet. Die hatte ich ja wohl auch verdient.„So ...", meinte sie erneut erstaunlich ruhig, „... und jetzt hast du nur eine Chance den Folgen deiner Tat halbwegs zu entgehen ... du erzählst mir jetzt ehrlich, was zum Henker dich dazu getrieben hat, mich anzuspannen. Verstanden?"„Sag es bitte nicht Mama ..." Ich war den Tränen nah.„Du hast hier gar keine Wünsche zu äußern. Los! Spuck 's aus. Und du weißt, ...
dass ich genau merke, wenn du mich anlügst."Nein. Ich konnte doch Jan nicht mit reinreißen. Und dann die „Belohnung" ... es war nicht auszudenken, was sie daraus machen würde. Wie sie mich ansah, lauernd, irgendwie gar nicht so wütend, wie ich es erwartet hatte.„Komm, sei bitte ehrlich", verwirrte sie mich noch mehr.„Okay. Ich ... es war Jans Idee. Das ist sein Ding ... spannen, mein ich. Er hat auch gerade wieder auf seiner Klassenfahrt ... nun ja, und dann hat er mich dazu halt angespitzt."Erst sah sie fast enttäuscht aus, dann verfinsterte sich ihr Gesicht zusehends, als ich fortfuhr.„Ehrlich, ich kann dir sogar die Videos zeigen ... na, eins zumindest. Und Bilder. Alles Mädels aus seiner Klasse."Ich rückte meine Brille zurecht, die seit ihrer Backpfeife etwas schief saß. Sie entgegnete zunächst nichts.„Er fährt auf dich ab. Ehrlich."Sie rollte mit den Augen.„Und du versprichst ihm einfach so mir nichts dir nichts Videos von mir zu drehen, du kleines Arschloch? Merkst du eigentlich noch was?"Ich biss mir auf die Unterlippe. Sie schaute mich misstrauisch an.„Da ist doch noch was. Spuck 's aus."„Er hatte mir halt eine Belohnung versprochen."Oh mein Gott, warum musste ich das nur ausplaudern? Ich handelte wie unter Zwang.„Belohnung? Jetzt sag nicht Drogen, sonst kotze ich."Ich schüttelte den Kopf.„Nein. Etwas anderes."„Was?"Ich starrte angestrengt in die Dunkelheit hinter ihr.„Einen Blow-Job."Für einen Moment sah sie mich fassungslos an und brach dann in schallendes Gelächter ...