Weigerung, ihm Melanies Videos zu kopieren, aufrecht zu erhalten und ihn zum Gehen zu bewegen, ohne „Nachschlag" sozusagen. Mir war fast ein wenig schlecht, da er die Worte „Freundschaft" und „Vertrauen" exzessiv gebrauchte und mir in diesen Momenten überdeutlich klar wurde, dass ich im Befolgen von Melanies Anweisungen diese Konzepte, denen ich mich ja auch verschrieb, sauber ausgehöhlt hatte.Ich stand nachdenklich auf dem Balkon und rauchte, als er schließlich fast wütend verschwunden war. Melanie öffnete ihre Jalousie und Tür und trat zu mir heraus.„Ist er weg?"„Ja."Sie grinste.„Und? Wie hat dir der Blow-Job gefallen? Bläst er denn wenigstens ordentlich? Mit anderen Worten: Hat es sich gelohnt?"„Ich hab ja keine Vergleichsmöglichkeit ... aber ja, es war interessant."„Interessant? Von interessant kommt man nicht. Und wie war es, als er dir in den Mund gekommen ist? Hat dich das aufgegeilt?"„Eher nicht."„Ehrlich?"„Ehrlich. Ich habe es gemacht, weil du es wolltest. Es ... es war nicht eklig, teilweise witzig, aber aufregend fand ich das nicht."„Ihm schien das gut gefallen zu haben ... er wollte ja wohl auch Nachschlag ..."Ich seufzte und machte meine Zigarette aus.„Ich hab getan, was du wolltest. Jetzt lass mich gefälligst in Ruhe."Ich weiß nicht, warum ich plötzlich so wütend auf sie war. Ich wollte mit der Aktion nicht aufgezogen werden. Ich wollte nicht mehr darüber reden. Ich hatte noch immer den leicht bitteren Geschmack seines Spermas in meinem Mund. Ohne sie eines ...
weiteren Blickes zu würdigen, ging ich wieder in mein Zimmer.***Für einige Minuten saß ich leer und unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, vor meinem PC. Ich wollte ihn gerade herunterfahren, als mir einfiel, das MSN ja noch unsichtbar lief. Sie hatte mir eine Botschaft geschrieben.„Du warst brav. Dafür hast du dir eine Belohnung verdient. Zieh dich aus und komm ins Wohnzimmer."Es klang verlockend. Aber es lockte mich nicht. Ich hörte sie die Treppe runter laufen. Nein. Mehr dachte ich nicht. Mehr schrieb ich auch nicht. Ich schaltete den PC ab und legte mich auf mein Bett. Vielleicht zwanzig Minuten später kam sie in mein Zimmer, ohne zu klopfen.„Hast du meine Nachricht nicht gelesen?"Sie war nackt. Und sah so Gott verdammt schön aus, es tat fast weh.„Doch. Lass mich in Ruhe."Sie war verblüfft, das war ihr deutlich anzusehen. Sie setzte zum Sprechen an, krauste die Stirn und stand eine Weile unschlüssig vor meinem Bett.„Was ist denn los?" fragte sie endlich.„Ich weiß nicht. Ich will auch nicht darüber reden. Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden."Da war er wieder, dieser hochnäsige, gemeine Ausdruck, der mich meine gesamte Kindheit über begleitet und das Fürchten gelernt hatte.„Wenn du mit erwachsenen Frauen spielen willst, musst du auch den Mut zu Erwachsenenspielen haben, capice? Was ist denn los? Du hast dich sehr gut geschlagen ... so gut, dass ich dir zur Belohnung deinen Horizont noch mehr erweitert hätte ... aber wer nicht will, der hat schon ..."Sprach 's, ...