Scheiße. Der hatte mir gerade noch gefehlt.„Hey Mann, was ist denn mit dir los, warum beantwortetest du denn meine Anrufe nicht?"Erst in diesem Moment sah er Melanie auf dem Sofa.„Hallo Melanie."Er lief rot an. Ich tauschte einen schnellen Blick mit ihr. Verdammt, wie wurden wir ihn jetzt schnell wieder los?„Ich hatte es nicht dabei. Wir waren in Stade, beim Handball."Er ließ sich auf dem Sofa nieder, presste sich schüchtern in die von Melanie am weitesten entfernte Ecke.„Ach so. Wollen wir auf dein Zimmer?"Er verzog verwirrt das Gesicht. Natürlich wusste er, dass Melanie Handball spielte, aber ich hatte nie Interesse an ihren Spielen bekundet. Man konnte sehen, dass es in ihm arbeitete. Dann grinste er in meine Richtung. Irgendwie hatte er eine Erklärung für sich gefunden. Vielleicht dachte er, dass ich sie dort angespannt hatte?„Aha. Und, gewonnen?"„22:20", gab Melanie bekannt.„Glückwunsch. Also, wollen wir auf dein Zimmer, Mann?"„Nee, wir schauen gerade den Tatort zusammen."Mehr fiel mir einfach nicht ein. Melanie rollte die Augen.„Was er damit sagen will, ist, dass er keine Lust hat, sich mit dir Spanner-Videos anzugucken."Alter Verwalter. Wir zuckten beide gleichzeitig zusammen. Jan wurde ein paar Zentimeter kleiner auf dem Sofa. Melanie blitzte ihn böse an. Ich war mir nicht sicher, ob das Show oder ernst gemeint war.„Er hat sein Fett dafür schon wegbekommen. Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst."Hm ... es war genial. Ihre Lösung war genial. Er würde es nicht ...
wagen, hier wieder aufzulaufen und es würde mir nicht schwerfallen, ihm irgendwas vorzugaukeln, wie sie dahinter gekommen war. Hut ab, Schwesterchen. Ich spielte das Spiel mit und sah betreten zu Boden. Innerlich schüttelte mich ein wilder Lachkrampf.„Ehm ... ja ... okay ... sorry ... dann will ich nicht länger stören ... wir reden in der Schule", stammelte er und verließ rasend schnell unser Haus.Kaum fiel die Tür ins Schloss, fing ich wild an zu gackern. Sie stimmte ein.„Eh, das war eine saubere Lösung", lobte ich sie, als ich mich wieder etwas beruhigt hatte.„Am liebsten hätte ich ja gesagt, dass nur ich dich heute blasen werde", meinte sie leichthin.Es war, als hätte sie mit diesem Satz einen Schalter umgelegt. Wir waren allein. Endlich allein. Ich stand schnell vom Sessel auf und setzte mich zu ihr. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und küsste mich. Unser Kuss wurde rasch hitzig und wild. Mühsam riss sie sich von mir los.„Lass uns hochgehen ... wir müssen ganz vorsichtig sein ... wenn Mama was vergessen hat und zurückkommt ..."Ich war ihr dankbar, dass sie das Denken für den Abend übernommen hatte. Ich war zu nichts mehr fähig. Wir gingen Hand in Hand die Treppe rauf.„Gehen wir zu dir oder zu mir?" fragte sie neckend.„So was von egal."„Sag das nicht. Du wirst gleich deine Jungfräulichkeit verlieren. Du hast die Wahl, wo. Sonst keine mehr ..."Obwohl es die ganze Zeit klar gewesen war, elektrisierte mich dieser Satz, lief eine Spannung durch meinen Körper, die mich zum ...