dass der passend positionierte Körper nicht das kalte Metall der Rohre zu spüren bekam. Das Rohr war jeweils so in einer starken U-Form gebogen, dass z.B. der Unterarm genau dazwischen zu liegen kam. Die Enden waren jeweils ein wenig nach unten gerichtet, so dass kein Körperteil an den Endstücken unangenehm auflag. Die einzelnen Elemente des Fesselstuhls waren mit starken, gewaltig aussehenden, ebenfalls hochglanzpolierten Scharnieren versehen und schienen in alle möglichen Richtungen drehbar, verstell- und, ganz wichtig, feststellbar zu sein.Ich strich mit meiner Hand über das kalte Metall und das wärmere Leder und beäugte mit meinem typisch männlichem „Tim-Taylor-Heimwerkerblick“ die sauberen Schweißarbeiten und scheinbar perfekte Konstruktion.„Wow! Cool.“ sagte ich leise anerkennend.In meiner Faszination hatte ich nicht gemerkt, dass Ann hinter uns schon längst heruntergekommen war, in der Bunkertür stand und mich mit einem Grinsen beobachtete.„Ich wusste, dass dir der gefällt.“ sagte sie und ich schreckte kurz hoch. „Ich geb euch gleich eine kurze Einweisung, aber jetzt geht’s erst mal weiter.“ Ann drehte sich um und rief zu Sue nach oben:„Du kannst unsere kleine unvorsichtige Gefangene jetzt herunterbringen!“Ich hörte ein kleines „Los geh. Beweg dich gefälligst.“ von oben und sah kurz danach Bibi, wie sie die Treppe vorsichtig hinunterstieg.Unser Rollenspiel hatte begonnen.Unten angekommen schnappte sich Ann erneut Bibis Haare und zog sie unsanft in den hellen Raum.„Los ...
komm, du kleine Schlampe. Mach es nicht zu schwer für uns und für dich.“ schnaubte Ann und drückte Bibi auf ihre Knie.„Bitte, ich weiß nichts wirklich. Lasst mich frei, bitte.“ jammerte Bibi, die bereits ebenfalls ihr Schauspieltalent unter Beweis stellte.Wundern sie sich bitte nicht, so ein Rollenspiel gehört zu unseren Lieblingsunternehmungen. Wir wissen alle, wen wir zu verkörpern haben und tun das mit bestem Wissen und Können. Dazu gehört ebenso ein anderes Vokabular, wie das entsprechende Verhalten. Wir sind in dem Moment Schauspieler in einem mehr oder weniger grob gerichteten Improvisationstheater. Der herrschende Respekt zwischen uns sorgt dann zusätzlich für die nötige Ernsthaftigkeit und ermöglicht uns in eine andere Welt abzutauchen.Sie sollten das unbedingt mal probieren!Sue war inzwischen ebenfalls die Treppe heruntergekommen und zog gerade die schwere Eisentür hinter sich zu. Mit einem zischenden „schhht“ fiel sie ins Schloss und Sue verriegelte zusätzlich mit den starken Stahlbolzen. Wenn schon - denn schon.„Keine Chance mehr für dich, mein Herzchen.“ sagte sie in Bibis Richtung und gab ihr einen extra bösen Blick.„Bitte, ich bin unschuldig.“ fing Bibi erneut an zu winseln.„Tut mir nichts, bitte. Ich weiß nichts, wirklich.“Sie hatte ihren unschuldigen Dackelblick aufgesetzt und guckte Ann mitleidserregend an. Die griff in die Vitrine und nahm ein Paar Handschellen heraus und fesselte damit Bibi die Hände auf den Rücken.„Bitte, nicht so stramm!“ drang ein Flehen ...