Wirklichkeit gar nicht hat? Von dem man nur glaubt, dass man ihn hat? „Das ist doch nicht schlimm, oder?" fragte ich. Mann, Thorsten, warum hast du dein Gehirn nicht eingeschaltet? Dieses kleine Luder hatte so viel Erfahrung mit Sex und allem drum herum, dass es für sie gewiss kein psychologisches Thrauma war ihre Mutter beim Sex vielleicht auch mal etwas lauter zu hören. Aber sie tat mir unsinnigerweise leid. Daher sprach ich sanft: „Und? Haben wir dich geweckt? War es schlimm?" Ich wollte gerade ansetzen mit „Es tut mir leid!", da unterbrach sie mich. „Ne, ich finde das gut. Ich habe euch belauscht. Ich bin ziemlich beeindruckt. Ihr habt es echt drauf!" Jetzt tat ich mir leid. So selbstbewusst, wie ihre Worte herüber kamen, war mein Mitgefühl, dass ich geäußert hatte, geradezu als Witz überführt worden. „Ich freue mich total für Mama, dass sie endlich mal einen richtig geilen Stecher gefunden hat!" Das Luder nahm jetzt Fahrt auf. So schnell fiel mir keine Erwiderung ein. „Ich habe mein Ohr an die Wand gehalten und wurde sogar ganz schön geil! Thorsten, du musst dich nicht schämen! Du bist ein ganz toller Mann! Für Mami!" Die letzten beiden Worte hatten solchen Nachdruck in ihrer Stimme, dass ich fast „Danke schön für das nette Kompliment!" gesagt hätte. Aber mir versagte die Stimme und ich nickte nur. „Ja, total geil finde ich das. Na ja, jedenfalls habe ich dann einen Kumpel anrufen müssen, sonst hätte ich nicht mehr einschlafen können. Und ich hatte für den nächsten Tag ...
zugesagt, Zeitungen auszutragen! Also: ganz früh raus. Mein Kumpel ist dann noch zu mir. Er ist ganz leise die Treppe hoch, aber bei eurem Krach hättet ihr wahrscheinlich sowieso nichts gehört. Er hat es mir besorgt, und ich habe dann auch gut schlafen können." Auf meinem Schachfeld war gerade die Atombombe gezündet worden. Wäre ich auch nur zwanzig Jahre jüngere gewesen, ich hätte ohne physische Einwirkung in meine Unterhose ejakuliert. Das alles, was Katja sagte nur darauf abzielte, mich aufzugeilen, war klar. Der Zweck blieb aber verborgen. Ein Schachspiel, ja, aber nur sie wusste, worum es dabei ging. Und deshalb gewann sie ständig. Ich fühlte mich wie jemand, der stolz darauf war, seinem Gegner ein, zwei Bauern weggenommen zu haben, obwohl er selbst Springer und Bauern eingebüßt hatte. Katja schaute auf dir Uhr, die über meinem Fernseher an der Wand hing. „Oh, schon so spät! Ich muss jetzt dringend los und Herrn Schneider die Bohrmaschine bringen!" Wieder dieser unschuldige Kuss, aber sonst gab es von diesem für mich völlig unerwarteten plötzlichen Aufbruch nichts weiter zu berichten. Tatsächlich überraschte Katja mich nun damit so, dass sogar meine Erektion verflog. Die kleine Nutte in ihrem Nuttenoutfit, dass ich nicht angesprochen hatte, verschwand wie ein kurzes, aber heftiges Sommergewitter aus meiner Wohnung und aus meinem Leben.... für dieses Tag. Und auch nur, soweit es ihre physische Anwesenheit betraf. 3. Begegnung auf der Treppe Die kleine Sau hatte mich so ...