Mutter und Tochter ausgezeichnet verstanden, wäre es denkbar, dass sie sich auch über private Dinge austauschten. Vielleicht würden sie zusammen Sexartikel für sich aussuchen. Seinen Sohn hineinzuziehen stellte etwas Besonderes dar. Karin war fest entschlossen, die kuriose Idee in die Tat umzusetzen und hoffte, dass Jan über seinen großen Schatten springen würde. Sie musste mit Engelszungen auf ihren Sohn einreden, doch schließlich saß Jan neben ihr auf dem Beifahrersitz und schmollte. Karin nahm an, dass er nicht mitgekommen wäre, wenn es ihm zu unangenehm gewesen wäre. Vielleicht war Jan sogar neugierig zu erfahren, was ihm dieser Mutter-Sohn-Ausflug bringen würde. Sie stellte den Wagen im Parkhaus ab und machte sich auf den Weg in die Fußgängerzone. Jan trottete neben ihr her. Man merkte ihm seine Unsicherheit an. Karin hatte ihm erzählt, dass sie ein paar Mal in dem Erotikgeschäft gewesen war und das ein oder andere Teil erworben hatte. Die meisten Spielsachen hatte sie sich allerdings über das Internet bestellt. Jan glaubte nicht, dass er von dem Besuch in dem Shop profitieren würde, konnte seine Neugierde aber nicht verbergen. Karin trat ohne Zögern über die Schwelle des Geschäfts, während Jan sich eilig umsah und flink hinter ihr durch den Eingang schlüpfte. Vor ihnen tat sich das Reich der Erotik auf. An allen Wänden waren Regale angebracht, welche alle möglichen Errungenschaften der modernen Erotikindustrie beherbergten. Man sah Magazine, Videofilme, Vibratoren, ...
Puppen, Dessous und was das Herz sonst noch begehrte. Sie waren die einzigen Kunden und wurden sogleich von einer Frau in den Dreißigern freundlich begrüßt. „Guten Tag. Kann ich Ihnen behilflich sein." „Hallo ... Wir möchten uns mal umschauen. Wir suchen etwas für meinen Freund", erklärte Karin. Die Verkäuferin, die ihre langen blonden Haare hochgesteckt hatte, warf Karin einen ungläubigen Blick zu. Karin nahm an, dass sie innerlich die Nase rümpfte, weil ihre Kundin das Glück hatte, einen so jungen Stecher abbekommen zu haben. „Möchten Sie sich erst umsehen oder soll ich Sie beraten?", fragte die andere Frau, die ihren schlanken Körper in eine weiße Bluse und einen roten Rock gezwängt hatte. Karin blieb nicht verborgen, dass Jan ihr neugierige Blicke zuwarf. „Vielleicht könnten Sie uns ja ein paar schöne Dinge zeigen." „Gerne. Ich schaue dann mal." Karin sah ihr hinterher. Jan beugte sich zu ihr und fragte: „Warum hast du ihr erzählt, dass ich dein Freund bin?" „Hätte ich ihr sagen sollen, dass du mein Sohn bist?" Darauf fand Jan keine Antwort. „Gefällt sie dir?" „Wer?" „Tu doch nicht so. Ich habe doch gesehen, wie du ihr auf den Hintern geguckt hast." „Das stimmt doch gar nicht. Außerdem ist die doch viel zu alt für mich." Karin schenkte ihm ein mütterliches Lächeln. Nach knapp zwei Minuten bat die Verkäuferin das ungleiche Paar zur Theke und präsentierte ihre Ware. „Soll es nur etwas für ihren Freund sein oder darf es etwas sein, woran sie beide Spaß haben?" „Ich bin schon gut ...