strippst, bekommst du 500 Euro. In den Pausen kannst du machen, was du willst. Gehst du mit einem Typen ficken -- was, wie ich noch einmal betone, deine freie Entscheidung ist -- bekommst du 100 extra. Bei Sex mit mehreren bekommst du die 100 pro Partner. Alle Getränke für dich gehen aufs Haus, du hast keine weiteren Kosten. Über dem Club ist eine Wohnung, die im Moment leer ist. Die steht dir kostenfrei zur Verfügung. Geöffnet hat der Club an etwa 24 Tagen im Monat. Du kannst also -- wenn du willst - ohne große Mühe pro Tag einen Tausender verdienen. Klingt das für dich bis hierhin interessant?" Puh! Das war mal eine Neuigkeit! Ich musste mit meinem immer noch etwas langsamen und matschigen Hirn die Daten erst einmal verarbeiten. Folgendes stand für mich fest: in die spießige Beziehung mit Detlev wollte ich nicht zurück, konnte es nicht. Das hätte nie mehr funktioniert. Ich hatte Blut geleckt und wollte mehr... viel mehr! Mein Job als Sekretärin brachte mir zweitausendfünfhundert brutto ein. Zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel. Positiv fand ich, dass die vier mir Zeit zum überlegene ließen und mich nicht drängten. „Das war doch noch nicht alles", fragte ich lauernd. „Nein", fuhr Ahmed fort. „Wenn alles gut läuft und du dich gut machst, kannst du vielleicht sogar ins Management aufsteigen", bot Ahmed mir an. „Das bedeutet Umsatzbeteiligung, dafür musst du die anderen Tänzerinnen und Nutt... ähhh... Liebesdamen organisieren und steuern. Du kannst besser deutsch als Ali ...
und Mohammed, weshalb das gut wäre." „Und das war alles?" Die vier sahen sich bedeutungsschwanger an. „Nein", sagte Kemal und machte eine lange Pause. „Wir wollen, dass du uns vieren weiter zur Verfügung stehst und mit uns so geilen Sex hast wie heute." Nun musste ich lachen. „Ich dachte schon, ihr würdet mich das nie fragen!" Nachdem Kemal übersetzt hatte, mussten auch die vier lachen. Sie boten mir die Hände an und ich schlug nacheinander ein. Ich zog mich an und Kemal fuhr mich nach Hause. Als Detlev ihn sah, bekam er fürchterliche Angst. „Alles gut", beruhigte ihn Kemal, „deine Schulden sind bezahlt. Ich will dich nur nie wieder bei uns sehen. Ist das klar?" Kemal machte einen Schritt auf Detlev zu und der wich erschrocken zurück. „Ja, ist klar", flüsterte mein ‚tapferer' Mann. „Bettina kommt mit uns", verkündete mein neuer türkischer Freund. „Sie arbeitet ab sofort für meinen Vater und mich. Sie bekommt eine eigene Wohnung und wird morgen bei einem Anwalt die Scheidung einreichen. Und ich gebe dir einen Tipp: versuche nicht sie zu finden. Du musst keine Angst haben, es geschieht alles freiwillig. Es ist Bettinas Wille, du kannst sie gerne fragen. Solltest du irgendeinen Ärger machen wollen, bekommst du sehr, sehr unangenehmen Besuch." Als er fertig war, stand ich mit meinem Koffer, den ich in der Zwischenzeit gepackt hatte, im Flur. Ich brauchte nicht viel, ich würde sowieso ein neues Leben anfangen. „Stimmt das?" wollte mein Mann wissen. „Jedes Wort", bestätigte ich. ...