eingeschlafen.„Stephan, wach auf ... du hast Besuch."Ich schreckte aus dem Schlaf. Meine Mutter stand vor meinem Bett und rüttelte an meiner Schulter. Sie lächelte merkwürdig, als ich sie in Schlafblödheit verständnislos anglotzte.„Caro ist hier um dich zu sehen. Ihr ward ja wohl verabredet?"„Ja ... sorry ... bin wohl eingepennt. Danke. Wo ist sie denn? Oh ..."Caro stand schon an meiner Tür und sah etwas verschüchtert zu Boden. Meine Mutter verzog sich ohne weitere Kommentare und diesem erleichtert wirkendem Lächeln, in das doch noch eine Spur der Sorge verwoben schien. Sie ließ uns allein und schloss hinter sich die Tür.„Oh ... sorry, komm doch her ... tut mir leid, dass du mich hier in so 'nem Zustand vorfindest ..."„Ich penne manchmal sogar in den Vorlesungen ein, mach dir nichts draus", antwortete sie und setzte sich artig neben mir aufs Bett. Sie trug wieder diesen Jeansrock, ein Spaghetti-Top, das farblich ein wenig in den Augen weh tat und hatte ihr Haar als Pferdeschwanz zusammengebunden. Noch auffälliger war aber das Fehlen ihrer Brille.„Trägst du jetzt Linsen?" forschte ich nach.„Ja. Ich hab so Ein-Tages-Linsen, die ich mal im Schwimmbad und beim Sport rein mache."„Du siehst ganz verändert aus. Richtig gut, du hast auch wunderschöne Augen."Das kam ohne irgendwelche Planung oder bewussten Eingriff raus. Und war auch völlig ehrlich gemeint. Sie lächelte zufrieden und machte es sich auf dem Bett bequem.„Danke."Oh je, sie überließ mir die Gesprächsführung. So, und ...
wie verführt man nun eine Frau? Gott sei Dank hatten wir ja schon einmal so halb das Vergnügen gehabt.„Melanie hatte mir erzählt, dass es dir am Samstag gut gefallen hat ... mir ja auch ... und da wollte ich halt ... und da dachte ich eben ... ehm ... ich meine ..."Himmelherrgottsakra. Verflucht und zugenäht. Ich hatte den Faden verloren. Sie lächelte noch immer madonnenhaft und machte keinerlei Anstalten, mir irgendwie behilflich zu sein. Etwas ruckartig bewegte ich mich näher an sie heran und strich mit meiner Hand über ihr Gesicht.„... das ich gern mal mit dir alleine sein möchte ..."„Das sind wir ja jetzt."Na toll, mach dich auch noch über mich lustig, Mädel. Dann eben frontal.„Na, dann zieh dich doch aus und ich zeige dir, was ich mir noch so alles vorgestellt habe."Okay, irgendwie meine Schwester kopiert, aber die kriegte mit ihrer Direktheit ja auch alles, was sie wollte. Caro schien über dieses schnelle Umschwenken nicht unglücklich zu sein.„Du bist mir ja einer. Das muss wohl in der Familie liegen."„Möglich. Und jetzt zieh dich aus."Sie küsste mich auf den Mund und blitzte mich an.„Mein Gesicht ist nicht das einzige, was sich etwas verändert hat."Sprach 's und machte sich folgsam und mit sichtlichem Enthusiasmus daran, meinem Wunsch zu folgen. Sie trug trotz ihrer beträchtlichen Oberweite keinen BH. So drall, wie die Dinger waren, brauchte sie das wohl auch nicht. Okay, bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir leichte Sorgen gemacht, dass ich ob meiner Verliebtheit in ...