seine Jacke über den Schlafanzug und den Bademantel. Es war mir egal. Bis Melli wieder da war, hielt ich ihn im Arm. Er Kam etwas zu sich und als Melli erschien, hoben wir ihn gemeinsam und gingen ihn stützend zügig zum Auto. Ich setzte mich nach hinten zu ihm und hielt ihn fest an meinen Oberkörper gedrückt. Manchmal sah er mir mühsam lächelnd in die Augen und verlor sich wieder. Ich rief während der Fahrt zu Haus an, aber dort war niemand. Ein Anruf bei ihnen aufs Handy und ich hatte Marita in der Leitung. Sie trafen kurz nach uns ein und sahen, wie wir ihn vom Auto ins Haus trugen. Sie schauten uns entsetzt an und liefen auf uns zu, um uns zu helfen. „Bitte lasst ihm ein schönes Bad ein. Bereitet ein Zimmer von euch vor und macht es ihm mollig gemütlich. Wolldecken, Kissen und Getränke. Wasser und viel Tee. Ruft bitte einen Arzt." Sie liefen sofort los und ich rief hinterher. „Wir legen ihn auf die Couch. Bitte keine dummen Bemerkungen, wenn wir ihn jetzt nackt in Decken einwickeln und wärmen. Es ist sehr schlimm." „Nein Mama, ganz bestimmt nicht. Helft ihm bitte. Wir wollen doch unseren Opa kennenlernen. Bitte helft ihm." Sie weinten bereits und waren sehr flink mit ihren Aufgaben durch. Bernhard war schon etwas wärmer und sah uns lächelnd an. Wir konnten ihn nach oben begleiten und ins Bad bringen. Vorsichtig hielten wir ihn beim hinein steigen in die Wanne. „Du hast aber Ordnung gemacht, Cynthia. Schön hier. Und das an einem Tag. Hast du die Nacht gewirbelt?" „Ja ...
Bernhard, habe ich. Es freut mich, wenn es dir gefällt. Ist das Badewasser warm genug?" „Es ist wundervoll." „Möchtest du dich selber waschen oder darf ich es erledigen?" Er sah mich an und schaute sich im Bad um. „Das weiß ich nicht. Was wird meine Frau...?" Wieder dieser suchende Blick, jedoch hinter sich in Richtung Badtür. „Ich bin Witwer, stimmt's? Sie ist schon lange nicht mehr da." Ich sah ihn betrübt an und schüttelte den Kopf. „Meine Tochter ist auch weggegangen, richtig?" „Nein, Bernhard. Sie ist hier im Haus und wohnt hier. Wenn du möchtest hole ich sie." „Bitte nicht. Ich schäme mich." Er senkte den Blick und seine langsam fließenden Tränen wusch er schnell mit einer Hand voll Wasser ab. Es tropfte ihm aus den Bartstoppeln und dabei bemerkte er sein ungepflegtes Gesicht. Verschämt sah er mich an und fragte mich mit einem sehr schüchternen Blick: „Sehe ich schlimm aus?" Ich nickte und sah nach unten. Er plantschte leicht mit den Fingern auf der Wasseroberfläche und sah mich an. „Ist Melanie sehr böse auf mich. Ich schäme mich so. Ich habe Angst sie anzusehen." Ich sah ihn an, ging zum WC, klappte den Deckel herunter und setzte mich. „Du warst sehr verwirrt, Bernhard. Ich weiß nicht ob du mir folgen kannst und alles verstehen wirst. Ich werde dir jetzt einige Fragen stellen und versuche dich bitte zu erinnern. Erste Frage. Wie alt bist du und was ist heute für ein Datum?" „Ich verstehe was du sagen willst und ja, mir ist bewusst, dass ich sehr verwirrt bin. Ich habe ...