„das ist bei den Schwulen ganz schön Scheiße." Die Drei lachten dreckig, Selim verstand wieder nichts. „Die können halt nicht einfach so loslegen. Die müssen sich immer vorbereiten. ... Deswegen blasen die alle wahrscheinlich so gut. Weil, das kann man ja ohne Aufwand, mal so zwischendurch machen." Ich fuhr rechts ran, suchte mein Handy raus, und rief meinen Liebsten an. Hoffentlich war der nicht mehr so sauer. Es klingelte ziemlich lange. Aber wenigstens war die Mail Box nicht an. Schließlich hob er ab. Ziemlich verschlafen war er. „Ja hallo, ich bin's" .... „Ja, ich weiß wie spät es ist. Aber ich hab' eine Überraschung für dich." .... „Nein, dann wär's ja keine Überraschung mehr. Aber soviel: Geh' dich mal spülen." .... „Ein neuer Dildo? Naja, schau'n wir mal!" .... „In einer halben Stunde bin ich da. ... Ich muss jetzt Schluss machen. Tschüß!" Das ging ja einfacher als ich dachte. Wahrscheinlich hatte er selbst schon gemerkt, dass er sich etwas zu viel wegen dieses dämlichen Topfes aufgeregt hatte. Es tat ihm bestimmt schon wieder leid, und er war froh, dass ich nicht sauer war. 'Wunderbar', dachte ich, 'dann wird das ja doch noch ein Fest der Liebe!' Ich hatte tunlichst vermieden, Wörter wie 'Schatz', oder 'mein Hase' zu verwenden. Schließlich war er ja für meine neuen Freunde nur das Loch, das ich manchmal ficke. Ich steckte das Handy wieder weg, und ließ den Wagen an. „So, Freunde, es geht klar. In einer halben Stunde präsentiere ich euch das beste Loch der ganzen ...
Stadt. Da könnt ihr euch schon richtig drauf freuen. Vor allem Selim. Der darf als Erster!" „Na, da sind wir jetzt aber gespannt, Leo. Hoffentlich hast du nicht zu viel versprochen. Ich möchte, dass unser Schwager das erste Mal in guter Erinnerung behält. ... Und du meinst echt, wir können alle Vier? Weißt du, so langsam werd' ich nämlich auch ziemlich geil. Eben im Club bei Moni, und jetzt das ganze Gequatsche. Es ist ja eigentlich voll pervers, was wir da vorhaben, aber so langsam werd' ich ja schon neugierig. ... Echt, ich kann's mir nicht vorstellen! Wie kann man sich als Kerl nur freiwillig ficken lassen?" „Ja, ja, das versteh' ich auch nicht." Hoffentlich sahen sie nicht, wie ich tomatenfarben anlief. Lügen ist mir ja noch nie schwer gefallen, aber bei so elementaren Dingen, tut es schon weh. Ich kenne mindestens zwei Dutzend Leute, die bei diesen meinen Worten einen Lachkrampf nach dem anderen bekommen würden. Aber ich fand es besser, wenn mich meine Fahrgäste für den fickenden Machohengst, und nicht für die gefickte Stute hielten. So lecker sie auch waren, sie waren ja für meinen Liebsten. Die nächste viertel Stunde herrschte gespannte Stille im Wagen. Cem alberte ein wenig rum und piesackte Selim, aber es lag ein fast greifbares Prickeln in der Luft. Es war nun nicht mehr weit, und ich merkte so langsam, wie meine Coolness doch durch ein ziemliches aufgeregt sein abgelöst wurde. Hat man ja schließlich nicht alle Tage. Noch eine Runde um den Block, Parkplatz gefunden und ...