war er bei Olaf. Ich musste runter und ihn suchen und meine Gäste einen Moment alleine lassen. Irgendwie musste ich sie bei Laune halten. Dafür sorgen, dass ihre Geilheit ungetrübt blieb, aber auch, dass sie nicht aggressiv werden würden. Essen, Getränke und ein Porno dürften da gute Dienste leisten. „Was wollt ihr trinken?" Ich machte den Kühlschrank auf. Zwei Flaschen zuckersüße Spätlese, eine Flasche Eierlikör und das war's. Tante Klärchen und Lars' Vater hatten wohl ganze Arbeit geleistet. „Äh, ich könnt' 'nen Kaffee machen, oder nen Tee!" „Nee, bloß nichts Warmes! Die Bowle sieht doch ganz gut aus. Gib' uns einfach ein paar Gläser, und dann such' nach dem Loch." Cem war dabei die Lebkuchen durchzuprobieren. Auch Selim war am Naschen. Marzipan kannte er scheinbar noch nicht. Ich brachte ihnen Gläser rüber und überlegte welchen Film ich ihnen rein legen könnte. Vielleicht sollte der nicht zu schwul sein, um sie nicht gleich zu verschrecken. Wir hatten da noch so einen ekligen Heteroporno, den Olaf mal meinem Mann geschenkt hatte, weil er so auf den Schwanz von Rocco Siffredi steht. Er hatte zwar die meisten Stellen mit primären weiblichen Geschlechtsorganen heraus geschnitten, aber ein paar Bilder waren immer noch dabei, die mir leichte Übelkeit verursachten. Dafür ging es in dem Film fast ausschließlich um Arschficken und Blasen. - Aber trotzdem. Vielleicht sollte man sie gleich an Männerlöcher gewöhnen. Da fiel mir die DVD ein, die Lars mir geschenkt hatte. Ich wollte ...
doch so gerne diesen alten Cardinotfilm mit dem Mopedkurier, der eine Ladung Dildos ausliefern muss und an jeder Ecke von ein paar geilen Typen durchgefickt wird. Der Hauptdarsteller sieht genau aus wie mein Lars. Blond, schlank, himmelblaue Augen, schöner Schwanz. - Ok, plus 15 Jahre das Ganze, aber immer noch sehr ähnlich. Er hatte alle meine Lieblingsszenen hinein geschnitten. Ich hatte ihn zwar noch nicht gesehen, aber: 'Er wird dir gefallen!', hatte er gesagt. Das wäre doch bestimmt eine gute Einstimmung für die hormonbefrachteten Hengste, die da auf unserem Sofa saßen. Ich legte also den Film ein, schob den Baum etwas zur Seite um den Blick frei zu machen, und sagte: „Ich geh' jetzt mal das Loch suchen. Es kann einen Moment dauern. Haut bitte nicht ab!" „Worauf du dich verlassen kannst!", knurrte Aslan. „Aber wehe du verarscht uns!" „Nie im Leben!", sagte ich. „Bis gleich!" Ich rannte die Treppe in den zweiten Stock herunter und klingelte bei Olaf Sturm. Nach ein paar Minuten öffnete er völlig verpennt, nur mit T-Shirt und seiner Morgenlatte bekleidet die Tür und raunzte mich missmutig an. „Sag' mal spinnst du? Weißt du wie spät es ist? Was willst du denn?" „Ist Lars hier? Ich muss ihn ganz dringend sprechen! Bitte lass mich zu ihm!" Es geht um Leben und Tod!" Jetzt lachte er abfällig. „Na? Wohl wieder mal Ärger im Paradies. Ich hab' schon gehört. ... ein Kochtopf!" Er lachte noch einmal hämisch. „Wie blöd kann man denn sein?? ... aber ich muss dich enttäuschen. Hier ist ...