Mal abgesehen davon, dass es keinen etwas angeht, hätte ich ja später immer noch was mit Dad haben können." "Tja, da habt ihr drei dann ein hübsches Problem." "Wieso Drei?" "Weil Philipp sich ja wohl auch bei meiner Mutter erklären muss." "Ach du Scheiße!" Sofia hielt den Mund und dachte angestrengt nach. Wie konnte man nur so in den Schlamassel geraten, ohne irgend etwas angestellt zu haben? Sie hatte diese Geschichte im Netz gefunden, gut. Gelesen auch, na und? Sogar für geil gehalten, schön. Aber deswegen würde sie so etwas doch nie in Wirklichkeit machen. Das wäre ja so, als würde jeder Krimileser zum Mörder. Oder jeder Leser von Wild-West-Romanen zum Indianer mutieren. Und ein Science-Fiction-Leser zum Marsianer. Frustriert dackelte sie zum Klo. Wieder zurück war sie immer noch ratlos. "Darf ich es mir bei dir wenigstens bequem machen?", fragte sie. "Ich werde wohl heute bei dir schlafen müssen." "Klar, warum nicht?" Sofia streckte sich aus, mit dem Kopf auf Mats Schoß und stierte in den Fernseher, den er in der Zwischenzeit eingeschaltet hatte. Sie überlegte kein bisschen, welchen Gefühlssturm sie damit bei ihrem Stiefbruder entfachen würde, der plötzlich eine halbnackte Frau mit dem Kopf nahe seiner Männlichkeit vor sich hatte. Verzweifelt versuchte er sich auf den Film zu konzentrieren, damit die Beule in seiner Hose nicht noch größer wurde. Wohin mit den Händen? Würde er sie dahin legen, wo sie vorher waren, hätte er ihre Titten angefasst. 'Ihre Titten, Scheiße. Ich ...
muss an was anderes denken! Ist das eine Spinne da oben? Wovon handelt der Film eigentlich? Ich sollte mal umschalten. Aber sie liegt auf der Fernbedienung. Ich kann ihr doch nicht an die Beine gehen! Meine Güte, bring mir doch jemand einen Eisbeutel für meinen Schwanz!' Vorsichtig versuchte er die Fernbedienung unter ihrem Oberschenkel hervorzuziehen. Sofia, die merkte, was er vorhatte, hob ihren Unterkörper leicht an, was ihr Gesicht noch näher an sein Gemächt brachte. "Du riechst gut", murmelte sie. "Was?" "Du riechst gut", wiederholte sie. "Wo?", fragte Mats völlig verständnislos. "Tu nicht so blöd. Hier unten natürlich. Du riechst nach Kerl." Mats hatte schon bemerkt, dass seine unteren Regionen seit der Pubertät einen Eigengeruch angenommen hatten. Doch Sofia war die Erste, die sagte, dass sie das mochte. Okay, andere Frauen waren dem Bereich auch noch nie so nahe gekommen. "Aha." "Lass dieses dämliche aha. Ich kann es nicht mehr hören!" Damit war das Thema vorläufig für Sofia erledigt. Ihre Gedanken kreisten weiter um ihr Problem. Das ihre Hand instinktiv begonnen hatte, seinen Oberschenkel zu streicheln, wurde ihr erst bewusst, als sie im Gegenzug seine Hand auf ihrer Hüfte spürte. 'Mmmh, der Kleine wird mutiger', dachte sie. 'Hoffentlich wird er nicht übermütig. Aber da mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Bisher hat er nie Annäherungsversuche gemacht. Außerdem bin ich zu alt für ihn.' Mats ließ seine Hand ruhen. Mindestens fünf Minuten. Als er sich in Sicherheit ...