zufriedenen Lächeln löste Leonie sich von Flo. "Küssen ist toll!", stellte sie fröhlich fest. "Wow", war alles, was Flo staunend hervorbrachte. In ihrer Umarmung standen sie sich eine Zeit lang schweigend gegenüber. Am Strand erlosch die letzte Kerze. "Es ist wohl Zeit, nach Hause zu gehen", schloss Leonie daraus, löste Flo aus ihrer Umklammerung und machte sich auf den Weg aus dem Wasser. Er folgte ihr. Für den Rückweg zogen die Geschwister sich zunächst nur Socken und Schuhe an. Die Luft war immer noch warm genug, um ihre nackte Haut auf halbem Weg zu trocknen, sodass sie sich dann wieder in ihre Schlafoutfits begeben konnten. Zu Hause schlichen sie sich zurück in Leonies Zimmer, legten sich wieder ohne Decke auf ihr Bett, als wäre nie etwas gewesen und verhakten erneut zwei kleine Finger miteinander. Erfrischt und erschöpft schlossen sie die Augen und schliefen ein. Am frühen Sonntagmorgen wachte Leonie auf und stellte erleichtert fest, dass es merklich kühler geworden war. Es sprach somit nichts dagegen, ihrem Bruder wieder ein bisschen näher zu kommen. Sie sah ihn von der Seite an. Er schlief friedlich, sein Mund war kaum sichtbar geöffnet und seine schwarzen Haare waren in bester Ordnung. Sie waren einfach zu kurz, um über Nacht durcheinander zu kommen. Mit einer Hand berührte sie sie ganz sachte an seiner Kopfseite. Sie fühlten sich schön weich an. Verträumt beobachtete sie den schlafenden Flo. Irgendwie fand sie ihn süß. Etwas später wagte sie sich an seinen Arm und ...
führte ihn hinter ihrem Nacken vorbei, um sich hineinzulegen. Obwohl er kurz unregelmäßig atmete, wachte Flo nicht auf. Mit seinem danach wieder beruhigenden Atemrhythmus half er Leonie, auch noch einmal einzuschlafen. Als Flo die Augen aufschlug, hatte er die langen, braunen Haare seiner Schwester im Gesicht, die über Nacht eine chaotische Formation angenommen hatten. Ihr wohlvertrauter, lieblicher Duft stieg in seine Nase, doch so angenehm das auch war, er hatte ihre Haarpracht auch im Mund und musste sich zunächst davon befreien. Höchst vorsichtig schob er die Haare beiseite und war erleichtert, dass es ihm gelang, Leonie nicht aufzuwecken. Er genoss den Anblick des wunderschönen Mädchens mit einem wohligen Gefühl, woraufhin ihm leise herausrutschte: "Ich liebe dich." Zaghaft gab er ihr einen Kuss auf die Stirn, schloss seine Augen wieder und schlief weiter. Später wurden die Geschwister gemeinsam wach und grinsten sich verschlafen an. "Guten Morgen", begrüßte Leonie Flo mit weicher Stimme. "Na?", erwiderte er, "kann es sein, dass du mir heute Nacht einfach so meinen Arm geklaut hast?" Er hielt seine rechte Hand hoch, die nach wie vor um den Körper seiner Schwester herum lag. Sie beantwortete seine Frage mit einem ertappten Lachen. "Ich glaube, meine kleine Schwester braucht mal eine kleine Lektion!", drohte er ihr und nutzte den Arm, auf dem sie lag, um sie einmal über sich hinweg zu rollen und auf der anderen Seite des Bettes auf sie zu steigen. Leonie wehrte sich unter ...