ins Hirn, wenn sein Rammbock langsamer wurde, sich entlud, und gleich wieder zu gleiten begann - mich dabei in eine Ekstase hochpeitschte, in der ich in wahnsinnigem Genuss um mich schlug und nur noch ohnmächtig röcheln konnte, als wir ausgebrannt auseinanderfielen. Drei Nummern hatte er mir geschoben und mich nicht einmal geküsst! Wortlos gingen wir wieder hinunter. Kein Danke, kein nächstes Mal. „Adiós! Hasta la vista!", vor dem Haustor. Er rechts, ich links. Nach diesem kamen andere in ähnlicher Weise. Manchmal auch nur rasch auf dem Heimweg irgendeiner: „Möchtest du ficken?" „Warum nicht? Wir huschten in ein Haustor zum Kellereingang. Höschen runter, Kleid hoch, Schultern an die Wand gestützt, Beine breit auseinander gestellt, wütendes Gerammel im Stehen oder übers Treppengeländer gebeugt. Zahllose Intermezzos, ebenso rasch genossen wie vergessen! So wurde ich älter und älter, legte erfolgreich Prüfungen ab. Onkel Hugo zog mich bereits hinzu, wenn schwierige Vertragsverhandlungen anstanden. Ich half ihm, erledigte die Arbeiten am Computer und ließ auch meinen Charme spielen, wo sachliche Argumente allein nichts nützten. Export, Import - viele der Gesprächspartner waren Ausländer, und meine neu erworbenen Sprachkenntnisse kamen mir jetzt zugute. Dann und wann war auch einer darunter, der nicht nur das an mir schätzte. Gerade die Exoten, dem Bannkreis ihrer heimatlichen Lebensregeln vorübergehend entrückt, fliegen auf junges, ganz junges Blut unter weißer Haut. „Alte ...
Erfahrung", meinte Onkel Hugo. Und: „Warum versuchst du's nicht mal mit dem?", als so ein überaus schwieriger Kunde, dessen braune Hautfarbe nicht nur von der Sonne herrührte, mir unter vier Augen unzweideutige Anträge machte. Mir gefielen die Mischlinge -- dunkle Körperhaut und europäisches Gesicht. Außerdem war ich notorisch neugierig. Und Onkel Hugo versprach mir exklusive Geschenke, wenn die zögernden Kunden unterschrieben. Also zog ich mein hübschestes Abendkleid an und ließ mich von dem Franzosen, der in Wirklichkeit ein Araber war, zum Essen ausführen. Danach in eine Bar zum Tanzen. Er war leicht verlegen, aber ich dachte doch: „Armer Irrer!", als er eine Menge teuren Champagner in mich hineinschüttete und offenbar glaubte, mich erst besoffen machen zu müssen, um mich ins Bett zu bekommen. Sollte ich ihm jedoch die Illusion nehmen? Ich ließ ihn dabei, weil das bekanntlich das Mannesgefühl fördert, mimte zu später Stunde die Angetrunkene und naiv Vertrauensselige, als er mich „nur auf einen Kaffee, den ich so bitter nötig hätte", zu sich aufs Hotelzimmer einlud. Ich wankte also an seinem Arm die Treppe hinauf, sank oben in einen Sessel und mimte weiter die Betrunkene. Ich tat so, mit dem Arm auf der Sessellehne und dem Kopf darauf, als sei ich berauscht eingedöst. Und wartete. Also erst mal sehen, wie es weiterging. Ich wollte ihm die Initiative überlassen! Jedoch war ich leicht enttäuscht, weil er mich einfach sitzen ließ und sich ins Badezimmer verzog. Ich beobachtete ihn ...