1. Hingabe


    Datum: 13.11.2018, Kategorien: Schwule Autor: byRolf_Udo

    Ich weiß nicht mehr, was mich dazu getrieben hatte. Ich war gewöhnlich nicht der Typ, der ein Risiko einging. Gut, ich war jung und unerfahren, stand im vollen Saft, aber dumm war ich nicht. Vielleicht war es die Dauerlatte die ich die letzte halbe Stunde im Bett hatte. Es war drei Uhr in der Nacht, und ich musste früh raus, aber das war etwas, was ich tun wollte, solange ich den Nerv dazu hatte. Ich schaltete mein Notebook ein, suchte in den Kontaktanzeigen. Ich wollte keine Beziehung, ich wollte Sex. Nach einer Stunde gab ich auf. Morgen war auch noch ein Tag. In der nächsten Nacht setzte ich meine Suche fort und kam auf eine Webseite, die speziell für Jungs wie mich gemacht zu sein schien. Ich begann, Anzeigen in meiner Region durchzusehen. Ich kam zu einem Bild von einem Mann in den Dreißigern, in Leder gekleidet. Er suchte nach einem jungen Mann, den er trainieren und sanft und sicher in seine Welt einführen wollte. Ich hatte ernsthaft nie daran gedacht, mich mit so etwas zu beschäftigen, aber irgendetwas in meinem Gehirn flüsterte mir zu, die Anzeige zu speichern, fragte mich jedoch, ob er ernsthaft an einem Junge wie mir interessiert sein könnte. Wie es sich herausstellte, war er interessiert, oder zumindest so interessiert, mit eine Mail zu senden. Ich fügte ihn zu meinen Messenger-Kontakten hinzu, denn nur mit ihm zu schreiben konnte ja nicht gefährlich sein. Ich wartete aufgeregt, ob er meine Einladung annehmen würde. Eine Stunde später kam er online, und mein Herz ...
     begann, schneller zu schlagen. Ich hatte so viel auf dem Herzen, dass ich jemand herbeisehnte, mit dem ich mich austauschen konnte. Es wurde eine lange Unterhaltung, und am Ende hatte ich den Wunsch, ihn kennenzulernen. Ich wusste, es war ein Risiko, aber ich war so heiß darauf, diesen Mann zu treffen, dass es die Angst in mir überschattete. Ich wollte ihn treffen. Er sollte mich nehmen und trainieren. Ich hatte seine Telefonnummer, rief ihn an. Auch er wollte mich sehen, an diesem Wochenende noch. Ich sagte zu. Es war Donnerstag. Die zwei Tage bis dahin zogen sich wie Kaugummi. Alles, was ich tun konnte, war mir mehrfach am Tag einen runter zu holen, wenn ich daran dachte. Endlich war es soweit. Ich erreichte sein Haus gegen acht. Es war ein heißer Tag gewesen, und jetzt am Abend war es nicht viel kühler geworden. Ich hatte nur kurze Shorts und ein T-Shirt an. Er öffnete die Tür und sah mich eine ganze Minute lang prüfend an, ohne etwas zu sagen. Ich dachte fast, er würde mich nicht mögen und die Tür wieder zuschlagen. Aber dann lächelte er und ließ mich ein. Er sagte nicht viel, bot mir nur an, mich zu setzten und fragte mich dann, ob ich ein Bier wollte. Ich war nervös. Eigentlich mochte ich kein Bier, aber ich nahm es an, nur, um etwas zu tun. Er brachte die Gläser und wir quatschten einige Minuten über das Wetter und anderen Blödsinn, während wir tranken. Dann fragte er mich, ob ich einen Joint wollte, nur einige Züge, um etwas zu entspannen und lockerer zu werden. Ich ...
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