1. Die Nachbarin


    Datum: 16.10.2017, Kategorien: 1 auf 1, Autor: testsiegerin

    wichtiger als Sex mit ihr? Sie weiß nicht, wohin mit ihrer Wut, sie will sich keine Blöße geben, sie kennt ihn doch kaum, und schluckt ihren Zorn tapfer mit dem Tiramisu hinunter. "Ja dann", sie steht auf und streckt ihm die Hand entgegen, "ein schönes Spiel wünsch ich Ihnen. Möge der bessere gewinnen." Sie merkt selbst, dass ihr Versuch, nicht beleidigt oder schnippisch zu klingen, in die Strumpfhose gegangen ist. Er lacht laut. "Sie interessieren sich nicht für Fußball, oder?" "Wie kommen Sie da drauf?" "Hannover hat schon gestern gespielt. Wir haben 1:3 verloren." "Mein Beileid." Er nimmt ihr Gesicht in beide Hände und bedeckt es mit Küssen, küsst ihre Angst und ihre Bedenken weg. "Ich will mit Ihnen schlafen", flüstert sie und ihre Hände kriechen wieder unter sein Shirt. "Ich will das auch. Aber ich werde jetzt wirklich gehen." "Warum?", presst sie hervor. "Sie werden es nicht verstehen. Ich versteh es ja selbst nicht. Sie vorhin zu lecken war ein derart überwältigendes Erlebnis für mich, dass es nicht zu toppen ist. Ich brauche Zeit, um das zu ...
     verarbeiten. Sie haben mir einen Traum erfüllt, so etwas passiert nicht jeden Tag. Dafür danke ich Ihnen." Er hat recht. Sie kann es nicht verstehen. "Sehen wir uns wieder?" Da ist es wieder, dieses kleine Mädchen in ihr, das geliebt werden will, dass Nähe braucht und Aufmerksamkeit. "Natürlich sehen wir uns wieder. Nicht nur im Stiegenhaus. Wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben, ja?" Er streicht ein letztes Mal mit seinen Fingern über ihre Oberschenkel, schiebt seinen Finger durch das Nylon in ihre Möse, leckt ihn ab und küsst sie auf den Mund. Dann geht er, ohne sich noch einmal umzudrehen. * Sie könnte heulen. Sie könnte lachen. Sie könnte schreien. Vor Aufregung, vor Glück, vor Verzweiflung. Sie braucht jemandem, mit dem sie über das, was sie erlebt hat, über ihre Gefühle reden kann. Aber es gibt niemanden, dem sie sich anvertrauen kann. Ihre Freundinnen würden sie nicht verstehen, ihre Schwester noch weniger. Sie setzt sich an ihren Schreibtisch, fährt den Computer hoch und loggt sich in den Chat ein. "Calze all'arabbiata" tippt sie als Nickname ein. 
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