1. Die Nachbarin


    Datum: 16.10.2017, Kategorien: 1 auf 1, Autor: testsiegerin

    auch zart, geborgen, witzig und langweilig vorm Fernseher. Wie möchten Sie Ihr Steak, Max?" "Medium." "Medium rare oder medium well done?" "Medium medium." * Sie bückt sich, um etwas aus der untersten Schublade zu nehmen. Sie streckt ihm den Hintern, den kein Kleid oder Rock, sondern lediglich die Strumpfhose bedeckt - aber das dürfte sie vergessen haben - entgegen. Vier Fragen schießen ihm in den Kopf, als er ihren schwarzen Strumpfhosenhintern betrachtet. 1. Macht sie das absichtlich? 2. Hat sie vergessen, dass sie nur eine Schürze trägt? 3. Tu ich so, als hätte ich nichts bemerkt? 4. Und überhaupt? Was tun? Unbewusst gesellen sich noch zwei weitere Fragen hinzu. Trägt sie wirklich nichts drunter? Die letzte Frage kommt ganz automatisch, er nimmt sie kaum noch wahr: 30, 40 oder 50 Denier? All diese Möglichkeiten stürzen im selben Moment auf sein überfordertes Hirn ein. Endlich (der Augenblick hat nur zwei Sekunden gedauert) hat er sich entschlossen, etwas zu sagen. Eine schlagfertige, witzige Bemerkung. Irgendwas über schöne Aussichten, einen Panoramablick. Aber als sie sich zu ihm umdreht, ein Küchenutensil in der Hand, das er noch nie gesehen hat, steht nur sein Mund offen. Sein Blick ist festgefroren und haftet nun auf der roten Schürze. "Max?" Im nächsten Moment erfasst sie die Situation. Sie wird rot. "O Gott, ist mir das peinlich. Also... das war keine Absicht... nicht dass Sie einen falschen Eindruck von mir bekommen. Ich bin nicht... so." Er grinst, weil ihm ...
     nichts anderes einfällt. "Das ist nur Ihre Schuld. Es gibt keinen Stau zwischen unseren Türen." Dort nicht, denkt er und fühlt seinen Schwanz pochen. "Danke", sagt er und behält sein Grinsen. Sie gibt ihm mit dem geheimnisvollen Werkzeug einen Klaps aufs Knie. Und lächelt dabei. "Ich zieh mir rasch was über. Irgendwie komm ich mir nackt vor. Nehmen Sie sich inzwischen was aus dem Kühlschrank. Ich hätte gern ein Ginger Ale." Als sie in einem anderen Zimmer verschwunden ist, macht er zwei Gläser fertig. Mit Eis und Zitronenscheiben. Strohhalme findet er keine. "Keine Angst", ruft er zu ihr herüber, "ich konnte nicht erkennen, ob Sie heute Abend privat oder geschäftlich unterwegs sind." Er sitzt wieder am Küchentisch, rührt mit einem Finger in seinem Drink, als wäre es ein Martini. Sie kommt zurück, immer noch in der roten Schürze und stellt sich wieder an den Herd. Ihr Hintern ist jetzt von einem kurzen, roten Rock bedeckt, etwas dunkler als die Schürze. "Danke für die Strumpfhose", sagt sie, den Rücken ihm zugewandt, rührend, würzend. "Das ist witzig. Durch den Umzug bin ich endlich mal dazu gekommen, meine Strumpfhosen zu zählen. Und ich kann verkünden: Sie schenkten mir Numero 53." "Wow", sagt er, "das sind wirklich viele." Er rührt weiter in seinem kalten Ginger Ale und glotzt auf ihre schimmernden Waden. "Find ich auch. Die haben Sie sehr schön ausgesucht. Hab ich zwar schon, aber jetzt ist sie wenigstens nicht mehr tabu." Er nimmt einen ersten Schluck und ist wie immer ...
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