1. Beziehungsunfähig 03


    Datum: 19.10.2017, Kategorien: Erstes Mal Autor: by1nerWieK1ner

    vertraut. Dann nahm sie meine Hand, vielmehr nur die Finger, drückte sie mit einem kurzen „Bis dann." Sie war wohl enttäuscht. Keine Ahnung, was ich hätte anders machen sollen. Ich drehte den Beiden den Rücken zu und begab mich auf dem Heimweg. Ich hörte noch, wie Sarah, wohl zu Makkus, sagte, dass sie auf die Toilette müsse, dann war ich von dem Einzuggebiet entfernt. Ich war schon ein viertel der Strecke voran gekommen, als ich plötzlich rasch näher kommende Laufschritte vernahm. Ich dachte gerade 'Na hoffentlich rennt der mich nicht um' -- da sprang mich schon jemand von hinten an. Ich will nicht dramatisieren, so schlimm war es nicht. In erster Linie war ich erschrocken. Ich sah mich nach dem Attakierer um -- und da stand Sarah vor mir. Mit roten Apfelbäckchen und leicht außer Atem. Sie feixte mich an „Hab ich dich erwischt!" „Was machst du denn hier?" kam es perplex von mir. „Na denkst du, ich geh mit dem zu mir?" „Jetzt nicht mehr." „Ich bin nur kurz puschern, und dann abgehauen. Vorne rein, hinten wieder raus." „Aha." Sie grinste wieder. „Der steht bestimmt immer noch davor" Ich konnte ihr Amüsement nicht zu 100 Prozent teilen. Eigentlich tat er mir ein bisschen leid. „Ok. Und jetzt?" schwenkte ich von meinen Gedanken um. „Was, und jetzt?" fragte Sarah. „Na, du bist in die falsche Richtung unterwegs. Du wohnst da hinten." erläuterte ich, wobei ich überflüssigerweise auch mein gesagtes durch einen Fingerzeig unterstrich. „Ich weiß" sagte Sarah „Glaubst du, ich geh ...
     jetzt heim?" Mein fragender Blick rang ihr noch eine weitere Erklärung ab. „Wenns geht, wartet er dort schon auf mich" „Verstehe." Das leuchtete sogar mir ein. „Und nun?" „Na, wir gehen zu dir!" Ganz selbstverständlich. Sie hakte sich bei mir ein und marschierte los. Mich zuerst mit sich ziehend, dann lief ich selbstständig. Sie so an mir zu spüren, ihren rechten Arm in meinen Linken eingehakt, ihre linke Hand auf meinem Oberarm, ließ mich die vergangenen Stunden vergessen. Einfach nur schön. Wir waren alsbald bei mir angekommen, wie schon geschrieben war der Weg nicht weit. Ich schloss die Wohnungstür auf und Sarah schlüpfte hinein. Sie sah sich interessiert um. War ja schon eine Weile her, dass sie bei mir zu Besuch war. „Hat sich ja nicht so viel verändert" fasste sie ihren Rundblick zusammen. Was hätte sich auch schon groß verändern sollen? Sie zog ihre Schuhe aus, dann die Jacke. Darunter kam ein luftiges Oberteil zu Tage, welches dennoch ihre Figur betonte. „Dort geht es zum Wohnzimmer, stimmts?" So viel wusste sie also noch. Ohne eine Antwort abzuwarten ging sie auf die Tür zu, auf die sie gerade zeigte. Sie stand schon darin, als ich mich auf den Weg in die selbe Richtung machte. „Gemütlich hast du es hier!" Ich hatte zu ihr aufgeschlossen und stand nun neben ihr. Ihr Blick viel auf meine improvisierte Bettstatt, welche noch mit meinen zerwühlten Kissen und der gleichsamen Decke geziert dastand. „Äußerst gemütlich sogar!" Sie lächelte mich an, ging zur Couch und ließ sich ...
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