Sonnenbrillen passend zu jedem Outfit hatte. Egal ob ich cool, verspielt oder sonst wie wirken wollte. Die darunter liegenden Schubladen hauten mich dann aber wirklich weg! Uhren und Schmuck jeglicher Art. Ohringe, Ketten, Ringe, Broschen und sogar Diademe fand ich vor. Und nichts davon sah billig oder unecht aus. Ich war mir sicher, dass wenn ich das ganze Zeugs verkauft hätte, ich mir mein Studium gleich zweimal oder gar dreimal finanzieren hätte können, ohne dass ich dabei wirklich sparsam hätte sein müssen. In der letzten Schublade fand ich dann auch noch eine Mappe mit einer Auflistung, einer Beschreibung und auch Fotos der Uhren und Schmuckstücke. Dem-nach war nicht einmal der Silberschmuck aus Silber, sondern aus Weißgold oder Platin. Als einzige Angabe fehlte der Wert der einzelnen Uhren und Schmuckstücke. Ich wusste echt nicht, wie mir geschah, als ich das alles sah. Noch weniger wusste ich, ob das nun mir gehörte, oder nur als Leihgabe gedacht war. Doch auch das wurde mir beantwortet, als es plötzlich klopfte und Maria zu mir kam. „Na, wie gefällt dir dein Schmuck?", fragte sie grinsend, nachdem ich sie hereingebeten hatte. „Bist du sicher, dass der mir gehört?", fragte ich unsicher. „Klar, du bist die Tochter eines reichen Mannes. Das alles gehört dir. Mama meinte schon, dass du das fragen würdest, deshalb hat sie mich ja auch zu dir geschickt", antwortete sie mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht. „Hast du auch so viel Schmuck bekommen?", fragte ich es noch ...
immer nicht wirklich glauben könnend. „Ja natürlich, auch ich bin die Tochter eines reichen Mannes. Ich habe diesen allerdings schon, seit wir hier eingezogen sind." „Aber du trägst ihn ja nie ..." „Nun, Mama meinte, dass ich damit warten sollte, bis du deinen ebenfalls hast. Aber das hätte ich wahrscheinlich sowieso getan." „Aber warum?" „Na ja, du musstest dich doch erst hier eingewöhnen und da solltest du dich nicht wie eine Tochter zweiter Klasse fühlen", erzählte sie mir und schien etwas befangen zu sein. „Moment mal! Stopp!", kam mir plötzlich ein Ver-dacht, „Da stimmt doch was nicht! Das würde ja bedeuten, dass alles von Anfang an genauso geplant war und du wusstest, dass mir Mama diesen Vertrag anbieten würde. Und du wusstest auch, dass Papa mein Vater ist!" Maria sah betreten zu Boden. „Aber nicht nur das! Es war gar nie vorgesehen, dass ich hier als Bedienstete arbeiten sollte. Ihr wolltet schon immer, dass ich hier in eure Familie integriert werde und alles andere war nur ein perfider Plan, mich dazu zu bringen. Das habt ihr drei aber schön eingefädelt!", fuhr ich fort und Wut stieg in mir hoch. „Ja, ich habe Mama dabei geholfen die Bediensteten auszusuchen und natürlich hat sie mir auch erzählt, dass sie dich anheuern wollte, damit du Papa endlich näher kommen kannst. Er leidet nämlich unter der Situation, so wie es zwischen euch steht ...", begann Maria, dann unterbrach ich sie. „Ach! Und ich habe vielleicht nicht darunter gelitten, oder was?", fragte ich verärgert. ...