in Geduld zu üben. »Die Sonne tut gut, aber etwas ungemütlich, wenn man lange hier liegt. Recht hart, wenn es dann so rollt«, merkte er nach einer Weile an, als das Boot über eine lange Woge taumelte. Vanessa drehte sich zu Yannick, schmiegte ihren Körper an ihn und legte einen Arm an seine Brust. »Nicht wirklich«, murmelte sie entspannt. »Ich setzte mich dazu auf deinen Schoß.« »Schön für dich. Im Übrigen kann man uns hier beobachten. Jedenfalls mit einem Fernglas.« »Seit wann zierst du dich deswegen?«, erwiderte sie schläfrig. Vanessa kuschelte sich wohlig an ihn und streichelte mit der Hand über seine Brust. Er genoss es, ihren warmen Körper an sich zu spüren, die verspielten Berührungen ihrer Fingern. »Das ist es nicht.« »Ist doch nichts dabei? Wir sind erwachsene Menschen, müssen uns nicht verstecken, Yannick?« »Trotzdem, Vanessa.« »Es ist so schön mit dir hier zu sein«, schnurrte sie. »Noch ein bisschen an der frischen Luft dösen ... von mir aus verziehen wir uns dazu diskret nach unten in unsere abgeschiedene Hütte, wenn's dir so peinlich ist, mich zu lieben«, setzte sie nörgelig hinzu. Dieser Turn mit uns wird nie ein Ende nehmen, sinnierte er. Ja, ich liebe dich Vanessa. Was ist daran beschämend. Obwohl es uns zuweilen nur um den Sex ging, merkte er selbstkritisch an. Auf eine Art war es für uns eine Entdeckungsreise ... trotz unserer Erfahrungen, die wir längst gemacht hatten. Er erinnerte sich an einen der vielen denkwürdigen Tage, die sie in den Sommerferien ...
verbrachten. Beide hatten wir unseren Schulabschluss in der Tasche. Es sollten für Vanessa und mich die letzten großen Ferien sein. Im Anschluss daran stand eine Berufsausbildung an, ein neuer Lebensabschnitt. Wenn es nicht zum Strand gehen sollte, hielten wir uns zusammen mit Freunden im nahen Freibad auf, spielten Volleyball, lungerten auf unseren Decken herum oder hüpften waghalsig von hohen und höchsten Sprungbrettern ins kühle Wasser des tiefen Springerbeckens. Unsere Freundinnen schauten am Beckenrand sitzend zu, feuerten uns Jungen an, wenn wir uns auf den höchsten Absprungpunkt des Turmes wagten, auf den sich die Mädchen nie trauten. Sie sahen hinauf, johlten uns zu, sobald wir uns dort oben auf den Sprung konzentrierten. Wir ließen es dramatischer aussehen, als es war, und schauten zögerlich auf das tintenblaue Wasser hinab, sobald wir an der Kante standen. Die Mädels schrien und jubelten, wenn das Wasser beträchtlich aufspritzte, und gaben uns im Anschluss Noten.~ Yannick ~ 'Geiler Sprung', rief sie mir damals zu, nachdem ich tauchend den Rand des Springerbeckens erreicht, mich rücklings mit den Unterarmen lässig auf den Rand gestützt hatte und zu den Mädels hinüber schaute, die mir ihre Notenvergabe mit ausgestreckten Fingern anzeigten. Vanessa ließ sich ins Wasser gleiten, schwamm zu mir und hielt sich neben mir am Beckenrand fest. Ich sei der Beste, meinte sie. Und im selben Atemzug fragte sie mich, ob ich nicht Lust hätte, mir vor ihr einen runterzuholen. Um mir zu ...