Mama nie den Unterhalt für Klara und mich bezahlt, so wie dein Vater für dich. Er ist eben ein Arsch! Aber ..., ach ich weiß auch nicht, wie ich das sagen soll!" „Du hast dich nach einem Vater gesehnt, einen der sich um dich kümmert und für dich da ist, oder? Gewissermaßen war es bei Laura ja ähnlich. Und als du alt genug warst, da hast du eben auch daran gedacht, wie es wäre, einen Vater zu haben, der all das für dich macht und noch ein wenig mehr. Vielleicht gab es auch einen Auslöser hierfür. Möglicherweise hast du irgendetwas in der Richtung gelesen oder mitbekommen. Nicht wahr?", half ich ihr aus. Francine sah mich erstaunt an. „Fast genauso war es. Bist du ein Hellseher oder was?" „Nein, ich kann nur eins und eins zusammenzählen", lachte ich. „Aber jetzt mal was anderes. Läufst du immer so rum, oder spielst du nur das kleine Mädchen, wenn ihr ...", fragte Francine neugierig an ihre Schwester gewandt und ließ den Rest offen. „Also, ich denke ich gehe mich nun wirklich umziehen, schließlich haben wir einen Gast. Ihr könnt euch ja inzwischen im Wohnzimmer unterhalten", kündigte ich an, da ich spürte, dass es wohl besser war, die beiden erst einmal sich alleine austauschen zu lassen. Ich ließ mir Zeit und gönnte mir erst einmal ein heißes Bad im oberen Stockwerk, bevor ich mich in einen frischen Anzug schmiss und wieder zu den beiden nach unten ging. „Ich habe Francine alles erzählt, ich meine, wie wir zusammengekommen sind und was es mit meinem Lolita-Outfit auf sich ...
hat", erzählte mir meine Tochter sofort, als ich ins Wohnzimmer kam. „In Ordnung", erwiderte ich achselzuckend. In dieser Situation hätte es sowieso nichts mehr gebracht, etwas zu verschweigen. „Aber auch Francine hat mir einiges von sich erzählt", begann Laura, während mich ihre Schwester neugierig ansah. „Gut, ich hatte gehofft, dass ihr die Zeit nutzt, um euch etwas zu unterhalten und auszutauschen", erwiderte ich. Mir war sofort klar, dass dies auf irgendetwas hinauslaufen sollte, wenn auch nicht auf was. Allerdings wollte ich abwarten, wie die beiden es anbringen würden. „Ja, haben wir. Francine hat da ein Problem, über das ich mit dir reden wollte ...", fuhr Laura fort.„Aha", dachte ich,„jetzt kommt's." „Und?", fragte ich unverbindlich nach. „Nun, du hast ja gehört, dass ihr Vater keinen Unterhalt zahlt. Na ja, sie will ebenfalls studieren, aber Mama kann sie dabei nicht finanziell unterstützen. Klar, sie kann versuchen nebenbei zu arbeiten, um sich das nötige Geld zu verdienen. Aber das klappt ja nur bedingt, wie ich aus eigener Erfahrung weiß", fuhr Laura fort und ich begann zu ahnen, worauf es hinauslaufen sollte, denn nun sah ich auch die Hoffnung in den Augen von Francine. „Du Papi, kannst du da nicht was machen? Ich meine, du hast doch genug Geld und kannst es dir doch leisten. ... Warte! Bevor du etwas sagst!", stoppte mich Laura, bevor ich zu einer Antwort ansetzen konnte, „Sie, ... Francine, meine ich, ... sie würde sich dafür auch auf dasselbe einlassen wie ich ...