täglichen Ritual machen. Sie wollte die Nacht unbedingt in Ernas Armen liegen und das die Migräne vortäuschen würde, konnte sie nicht ahnen. --- Jens war losgeschickt worden um noch ein paar Flaschen Hierbas und Dosenbier zu besorgen. Das an der Supermarktkasse Mats hinter ihm stand und einen ähnlichen gefüllten Einkaufswagen hatte, fiel beiden nicht auf. Am Abend begrüßte man sich, fand sich halbwegs sympathisch und begann eine unverfängliche Konversation. Lena markierte die gute Gastgeberin, Erna die aufmerksame Zuhörerin. Die Kids verstanden sich immer besser, Marie fand Sofia und Mats ganz witzig und versuchte Jens Aufmerksamkeit auf Sofias Oberweite zu lenken. Irgendwann bemerkte sie, dass Erna sich auffallend häufig mit Lena beschäftigte. Die beiden steckten immer öfter die Köpfe zusammen, waren dabei plötzlich so leise, dass sie kaum noch etwas verstehen konnte. Richtig sauer wurde sie, als sie den Satzfetzen "le änne Schweine" heraushörte. Wenn das 'alle Männer sind Schweine' heißen sollte, dann war Gefahr im Verzug: So hatte Erna sie damals auch herumgekriegt. Verstimmt dachte sie 'Was du kannst, kann ich schon lange' und machte sich, da Jens sich mittlerweile wirklich für Sofias Oberweite zu interessieren schien, an Mats heran. Der arme Kerl wusste nicht, wie ihm geschah, als ihn plötzlich die hübsche Marie zum Klammerblues aufforderte und sich an ihn presste. Seinen Ständer konnte er unmöglich vor ihr verbergen, aber als sie ihm auch noch ihre Zunge in den Hals ...
schob, fing es an, langsam kritisch zu werden. "Sei vorsichtig", flüsterte er ihr verzweifelt ins Ohr, "sonst gibt es ein Unglück." "Welches Unglück?", tat Marie naiv, obwohl sie genau wusste, was Mats meinte. "Ich spritz mir gleich in die Hose", antwortete er verlegen. "Oh", griente sie ihn an, "das wollen wir ja nicht, oder?", und nahm ihren Unterleib etwas zurück. Das er auch bei ihr das Feuer entfacht hatte, verriet sie ihm lieber nicht. 'Verflucht', dachte sie, 'kaum hat man mal wieder einen Kerl an sich rangelassen, schon verfällt man in alte Gewohnheiten zurück.' Lena hatte nach dem vierten Hierbas immer mehr Zutrauen zu der verständnisvollen Erna gefunden und erzählte immer mehr Einzelheiten aus ihrem Leben: Ihre erste Ehe, aus der Mats hervorgegangen war und wie sie ihren Mann mit seiner Sekretärin erwischt hatte - ganz klassisch. Sie wusste von Philipp, ihrem zweiten Mann, dass er ebenfalls wegen Ehebruchs geschieden worden war, hatte ihn trotzdem geheiratet. Sie erzählte, wie verzweifelt sie war, als sie feststellte, dass er sich immer noch heimlich mit seiner ersten Frau traf. Dass sie selbst auf ihre Stieftochter eifersüchtig war, die zu ihrem Vater gehalten hatte und nicht nur jung und hübsch war, sondern sich, trotz ihrer 26 Lenze, ziemlich ungezwungen in der Wohnung bewegte. Erna sagte zu allem Ja und Amen, bestätigte sie, widersprach nur, wenn es opportun erschien. Sie ahnte, dass Lena mit Frauen keine Erfahrung hatte und ließ ihr Zeit, vermied jede überflüssige ...