einer Stunde abgeholt werden. --- "Kommt ihr? Wir verpassen den Bus", rief Jens, der Panik hatte 'seine' Mädels würden nicht rechtzeitig fertig werden. Er sah schon den suchenden Blick des Reiseleiters und stürmte los, zumindest schon einmal Bescheid sagen, dass die anderen auf dem Weg waren. Er enterte den Bus, sah, dass nur drei Plätze frei waren. Da Marie als Nächste kam, setzte sie sich neben ihn. Für Erna blieb nur noch der einzige freie Platz neben einer missmutig dreinblickenden Frau, deren Name, wie sich im Laufe des Tages herausstellen sollte, Lena war. Hinter ihr saßen deren Kinder Mats und Sofia. --- Je länger der Ausflug dauerte, desto besser gefiel Erna die verschlossene Frau neben ihr. Sie versuchte immer wieder, mit ihr ins Gespräch zu kommen, aber Lena blieb einsilbig. Erna wusste selbst nicht so genau, warum sie solchen Wert auf ein Näherkommen legte. War es die Erinnerung an ihre alte Lehrerin, die sie damals verführt hatte? Das Alter kam in etwa hin, das Aussehen ebenfalls. Auch Lena hatte diesen frechen Haarschnitt, kurz und brünett. Trotz ihrer schlechten Laune konnte sie die Lachfältchen um die graublauen Augen nicht verbergen. Sie mochte Mitte vierzig sein, schätzte Erna, trug einen Ehering (jedenfalls normalerweise, im Augenblick war nur der weiße Streifen zu sehen) und war leicht mollig. So in etwa Konfektionsgröße 44, evt. 46. Sexueller Notstand konnte es jedenfalls nicht sein, das mich diese Lena interessiert, schmunzelte Erna in sich hinein. Die ...
vergangene Nacht war wirklich geil gewesen. Das Jens seine Schwester gefickt hatte und sie dabei war, hatte sie unheimlich heiß gemacht. Sie konnte sich unmöglich zurückhalten und hatte sich währenddessen heimlich noch einmal selbst befriedigt. Schließlich wollte sie das junge Glück nicht stören. Eifersüchtig war sie nicht, häufige Partnerwechsel gehörten zu ihrem Lebensstil. Selten hatte mal eine Beziehung länger als zwei Jahre gedauert. Und wie gesagt, Lena würde sie jedenfalls nicht von der Bettkante schubsen. Am späten Nachmittag hatte sie sie jedenfalls so weit weichgequatscht, dass Lena entnervt aufgab und einem Treffen am folgenden Abend in ihrem Bungalow zustimmte. --- "Ich hab ihr vorgelogen, diesen Bungalowstil nicht zu kennen und das ich ihn unbedingt mal sehen will. So als mögliche Urlaubsvariante für uns. Also verplappert euch nicht", stielte Erna den Abend ein. Jens war etwas sauer, hatte er sich doch auf weitere Abenteuer mit Marie gefreut und keine Ahnung, wer Lena, Mats und Sofia überhaupt waren. Er hatte sie schlicht nicht wahrgenommen, wie so vieles auf diesem Ausflug. Marie war dagegen recht froh über die Ablenkung, hatte sie doch ihre liebe Mühe sich ihren Bruder vom Hals zu halten. Es war schon schwer genug gewesen, ihm beizubringen, dass sie die heutige Nacht wieder alleine bei Erna zuzubringen gedachte. Sicher, sie hatte sich gehenlassen, es war auch schön gewesen (wie wunderschön konnte sie ihm unmöglich zugeben), aber sie wollte das nicht zu ihrem ...