Himmel, der Mann saß mir noch immer wie Gift im Blut! War er da und fasste mich an, war alles andere abgeschrieben. Ich geriet sofort in einen Zustand wilder Entzückung, in dem ich mich willenlos den absonderlichsten Wünschen fügen musste. Wie jetzt, als frischgetraute Ehefrau mit Brautschleier, aber nackt, im Stehen von rückwärts! Grotest --aber wonnig! Er hielt mich an den Brüsten fest, wir sahen uns im Spiegel, ich hob ein Bein und setzte den Fuß auf das Stühlchen daneben. Wir konnten meine geöffnete Spalte mit dem schwingenden Speer darin betrachten - wir sahen uns zu, und der Orgasmus brandete mir grell ins Hirn, flutete siedend zurück und löste die Lustströme aus. Dahin die guten Vorsätze - mein erster Ehebruch! Ich gab mich ihm ekstatisch hin. Als es vorbei war, sank ich zitternd aufs Bett. Ich erholte mich rasch, zog mich um und überwand die Verwirrung mit einem hilflosen Achselzucken. Am Ende hatte Onkel Hugo Recht! In dieser Ehe ging es ums Geschäft. Das andere? Man würde sehen. Nur keine Sentimentalität! Mein Matador blieb Onkel Hugo. Nur das wann und wie galt es künftig mit größerer Umsicht zu regeln, weil die Tatsache zu beachten war, dass die geschäftlichen Rücksichten von nun an Vorrang hatten. Peinliche Diskretion gegenüber dem Ehemann und dem tausendäugigen Moloch kleinbürgerlicher Neugier in einer Provinzstadt - die Sache selbst schloss das nicht aus! Wir würden es schon schaffen! Damit, dass er mich am Hochzeitsabend noch vor meinem neu angetrauten Gatten ...
genommen hatte, war es ihm jedenfalls gelungen, mich in einen Zustand zu versetzen, in dem etwaige, zart aufkeimende Komplexe betreffs herkömmlicher sexueller Treue in der Ehe von mir abfielen wie welkes Laub. Das Verhalten meines gutmütigen, aber im Wesen leider bis zur Reizlosigkeit spießigen Ehemanns gleich in der ersten Nacht tat dann ein Übriges, die Kobolde in mir nicht mehr zur Ruhe kommen zu lassen. Kurz gesagt, mein Gatte war im Bett ein Langweiler. Einer von denen, die ohne Vorspiel immer gleich zur Sache kommen, sie wie eine Turnübung geschwind erledigen, sich hinterher unlustig reinigen und so tun, als schämten sie sich für das Vergnügen. Eben ein Sexualbanause, der nichts als sein Zeug loswerden wollte, das ihm zu nichts anderem gut schien, als Kinder zu zeugen. Das ließ er mich gleich in der ersten Nacht wissen und fühlen. Ich nahm es stillschweigend hin - dachte an das Geschäft! Und war jetzt erst richtig froh, dass Onkel Hugo mir in seiner drastischen Art beigebracht hatte, dass ich diesen Mann um jeden Preis hatte, mich jedoch nicht an ihn gebunden fühlen musste. So sorgte ich in den nachfolgenden Ehejahren mit den üblichen Mittelchen dafür, dass er sein Sperma nutzlos verspritzte. Ich baute um mich eine jedermann sichtbare Trutzburg ehelicher Treue, in der nur ich die Schlupfpfade kannte, auf denen ich bei seltenen Gelegenheiten in angenehmere Gefilde entwischen konnte. Auf den Frühlingsfesten zum Beispiel. Oder einmal, in einer lauen Sommernacht, auf der ...