gleiche‘, dachte ich bei mir. Mein monotoner Tagesablauf ging mir seit Wochen auf die Nerven. Morgens bis nachmittags Uni, danach Hausarbeit für die Cranes. Für meinen Freund blieb nicht viel Zeit. Ehrlich gesagt störte mich das auch nicht sonderlich. War die günstige Miete das wert? War es die Gewohnheit die, mich hier hielt, oder der Sex mit Frau Crane, der, trotz abnehmender Intimität, immer noch seine Reize hatte? Oder lag es einfach an meiner Lebenseinstellung, die mit dem voraussehbaren Leben, das ich führte, nicht zusammenpasste?Grübelnd trocknete ich mir die Hände ab und ging auf mein Zimmer. Ich hoffte, dass heute wieder einer dieser Nächte war, in der sich nachts die Tür leise öffnete, der schwere Duft von Iris und Patschuli stärker wird und schon ihre dominante Stimme, mit der sie klar ausdrücken kann, was ihr gefällt, in der Lage ist, mir sexuelle Befriedigung zu verschaffen. Ich war mir beinahe sicher, dass heute eine dieser Nächte ist. Sie hat die Blicke ihres Mannes gesehen und weiß sie sicherlich zu deuten. Heute muss sie sich und mir beweisen, dass ich immer noch ihr Mädchen bin.Doch letztendlich lag die Entscheidung, ob ich es heute mit ihr treiben kann, nicht bei mir. Und so nahm ich mein Smartphone in die Hand und blätterte die Bilder von mir und meinem Freund durch, meiner anderen großen Liebe.‚Wie ich mir doch selbst immer widerspreche‘, dachte ich melancholisch.‚Auf der einen Seite will ich aus dem Kreislauf ausbrechen, auf der anderen Seite laufe ich ...