verliehen. Bevor sie dann jedoch ein zweites Mal übereinander herfielen, sprachen sie noch lange miteinander. Was dazu beitrug, dass ihre Erregungskurve auf hohem Niveau blieb. Diesmal allerdings tauschten sie sich dabei nicht über erfundene Fantasien aus. Die Geschichte, die sich Claudia ursprünglich zurechtgelegt hatte, spielte keine Rolle mehr. Vielmehr brachte Dirk erstmals die Frage ins Spiel, weshalb sie bisher eigentlich nie daran gedacht hätten, ihre erregenden Vorstellungen auch einmal wirklich in die Tat umzusetzen. Als sie nach dem zweiten Gang, diesmal nahm er sie von hinten, schließlich wirklich erschöpft in den Schlaf hinüberglitten, lag auf Claudias Lippen ein versonnenes Lächeln und ihre letzten Gedanken galten Überlegungen, wie sie bei ihrem eben besprochenen Vorhaben am geschicktesten vorgehen könne. Dirk indessen schlief in dem Bewusstsein ein, dass vielleicht jetzt erst die aufregendste Zeit ihrer Ehe bevorstünde. + + + Tags darauf war Beate Hengenbruch nach ihrem Fund beim Bestücken der Waschmaschine ein wenig unbehaglich zumute. Aber es führte kein Weg daran vorbei: Ihr Mann musste mit Thorsten sprechen. Wenn es um ein so heikles Thema ging, sollte das besser von Mann zu Mann erfolgen, fand sie. Ihr als Frau war das doch etwas unangenehm. Unter Männern würde die Sache sicher weniger peinlich zu erörtern sein. Außerdem -- aus einem bestimmten Gefühl heraus erschien ihr der Zeitpunkt, selbst mit Thorsten über diese Dinge zu sprechen, etwas unpassend. ...
Gerade jetzt, nachdem gestern ... Sie schüttelte über sich selbst den Kopf, als sie an den Vortag dachte. Aber es war ja nichts, was ihr wirklich missfallen hätte. Im Gegenteil, die Erinnerung ließ sie schmunzeln. Gestern war ihr Arbeitspensum ziemlich anstrengend gewesen. Wenn der Tag nicht sonderlich schweißtreibend war, suchte sie nach Rückkehr in die Firma nur kurz den Waschraum auf, bevor sie sich für den Heimweg umzog. An Tagen wie diesen jedoch hatte sie das dringende Bedürfnis, zuvor noch gründlich zu duschen. Viele ihrer Kolleginnen taten dies sogar nach jeder Schicht. Es ging immer munter zu, wenn sie zu mehreren im gemeinschaftlichen Duschraum waren und sich über die Arbeit oder andere Dinge unterhielten. Anfangs hatte die gemeinschaftliche Nacktheit Beate eine gewisse Überwindung abverlangt. Obwohl sie ja als Frauen unter sich waren, war Unbefangenheit in einer solchen Situation ebenfalls etwas, woran sie sich nach den vergangenen Jahren häuslicher Zurückgezogenheit erst hatte gewöhnen müssen. Bald aber genoss sie das Gefühl der Befreiung und des Dazugehörens, wenn sie so hüllenlos im Duschraum mit den anderen zusammen war. Es störte sie auch nicht, oder sie stufte es als harmlos ein, wenn gelegentlich ein Hauch von Frivolität ins Spiel kam, einige der Frauen sich spaßeshalber berührten, gegenseitig auf die Pobacken klatschten und sich mit leichten Anzüglichkeiten neckten. Oft lösten solche Beobachtungen allerdings auch ähnliche Reaktionen bei ihr aus wie die lockeren ...