Glück schämte. Aber nur fast. Ich küsste Martina erneut und diesmal legte ich meine Hand auf ihre Brust. Emma kam und warf uns unsere Jacken hin. „Los geht's!" Wir zogen die Jacken über und drängten uns über die Tanzfläche zum Ausgang. Mir entgingen nicht die Blicke der Typen, die uns wahrscheinlich schon beobachtet hatten. Ich sonnte mich darin. Auf der Straße übernahm Martina die Führung. Sie wohnte in der Altstadt und auch wenn ich ihre Wohnung nicht kannte, bedeutete dies, dass wir nicht länger als zehn Minuten würden gehen müssen. Es waren fünf. Im Hauseingang angekommen kramte Martina in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. Emma nutze die Gelegenheit, mich gegen die Hauswand zu drücken, mit einer Hand in meinen Schritt zu fassen und meine Kopf mit der anderen zu sich herabzuziehen. Sie stieß mir ihre Zunge regelrecht in den Mund und ich genoss die fordernden Bewegungen ihrer Zunge und ihres Beckens an meinem Schritt. Martina hatte endlich die Tür geöffnet und hielt sie mit einem Arm offen, ohne selbst hindurchzugehen. Emma löste sich von mir und ging als erste. Martina hielt sie am Arm, gab ihr den Schlüssel und sagte: „Geh schon mal vor." Emma blickte zu mir, lächelte und ging ohne ein weiteres Wort in den Flur und die Treppe hinauf. Sie schien irgendetwas zu verstehen, was ich nicht verstand. „Robert", sagte Martina plötzlich wieder so ängstlich und schüchtern, wie ich sie kannte. Sie würde mich jetzt heimschicken. Das war das einzige, woran ich denken konnte. Aber ...
ich irrte mich. „Ich muss dir etwas sagen. Und ich sagt es so direkt wie möglich. Ich bin so heiß auf dich, wie man nur irgendwie sein kann", sie machte ein Pause wie um zu überlegen, ob diese Worte wirklich aus ihrem Mund stammen konnten. „Aber ich will mehr von dir. Ich will nicht bloß einen One-Night-Stand. Ich will zumindest wissen, dass mehr möglich ist. Und", sie machte wieder eine Pause, „was ich sagen will: Ich werde auf jeden Fall mit dir ins Bett steigen und mit dir vögeln bis die Decke runterkommt. Aber wenn du das erste Mal mit mir lieber allein... Also wenn dir das hier zu viel ist..." Ich wusste nicht, was ich sagten sollte. Ich sagte: „Ich will dich, seit du in der Gruppe bist." „Das weiß ich. Du bist kein besonders guter Schauspieler, was das angeht. Ich will dich auch, ich will es nur richtig machen." „Willst du, dass ich gehe?" „Ich will, dass du mitkommst. Ich will, dass du es mir besorgst. Und ich bin im Moment betrunken und geil genug, dass ich sehen will, wie du es mit meiner Freundin treibst. Ich meine, das ist mal eine Kennenlerngeschichte, die nicht jeder seinen Enkeln erzählen kann." „Ok", sagte ich, nahm ihre Hand und küsste sie lange. „Aber über Erziehungsfragen müssen wir uns nochmal unterhalten." Als wir in Martinas Wohnung kamen stand Emma in der Küche und hatte bereits eine Flasche Wein geöffnet und drei Gläser bereitgestellt. Sie trug inzwischen nur noch blaue Hotpants und dazu ein weißes Tanktop. Mit ihrem Körper hätte sie Legionen Männer ...