Gesicht an meinen, um mir dann ins Ohr zu flüstern.„Niemand darf davon erfahren."„Ehrensache", entgegnete ich und drückte sie noch etwas fester an mich.„Hey ... das reicht jetzt aber ... nachher sieht uns noch jemand."Sie trat zurück und sah mich mit einem undefinierbaren, aber auf mich liebevoll wirkenden Blick an.„Okay, ich geh jetzt schlafen, ich hab morgen frühe Vorlesungen. Schlaf gut."„Das war unfassbar toll ... ich ..."„Kein Wort darüber, zu niemandem, hörst du?" versetzte sie schnell.„Hab ich doch gesagt, Ehrensache."Melanie schien noch etwas entgegnen zu wollen, überlegte es sich dann aber anders, warf mir mit einem Grinsen noch eine Kusshand zu und ging dann wieder in ihr Zimmer. Sie schloss die Balkontür und stellte sie auf Kipp. Meine Schwester badete noch in meinen bewundernden Blicken, bevor sie die Jalousie runterließ.***Es fiel mir nicht leicht, einzuschlafen. Dafür war ich einfach noch viel zu aufgedreht. Ich stand noch zweimal auf und ging eine rauchen, holte mir auch noch einen runter. Dementsprechend mühsam war das Aufstehen am nächsten Morgen. Auch Melanie war spät dran, wir öffneten beide gleichzeitig unsere Zimmertüren.Irgendwie befürchtete ich, dass unser Umgang jetzt nicht mehr so unbefangen und intim wie am Vorabend vonstatten gehen würde, aber das Gegenteil war der Fall. Ich ließ ihr den Vortritt ins Bad. Sie küsste mich daraufhin kurzerhand auf die Stirn. Das hatte sie noch nie getan. Ich verspürte wieder den überwältigenden Wunsch, sie zu ...
umarmen, hielt aber an mich. Ich war mit dem Frühstück schon fertig, als sie runterkam und musste mich sputen, damit ich noch rechtzeitig fertig wurde.„Du bist doch auch spät dran ... ich nehm dich mit dem Wagen mit."Da klappte selbst bei unserer Mutter die Kinnlade runter. Melanie war in der Tat nicht wiederzuerkennen. Aber sie freute sich natürlich darüber, dass wir mal nicht wie Hund und Katze waren. Erst im Auto konnten wir miteinander sprechen.„Hast du denn gut geschlafen?" fragte ich sie vorsichtig.Sie grinste vergnügt.„Ich schlafe immer gut, wenn ich gekommen bin."„Ich musste nochmal Hand anlegen", gab ich unumwunden zu.Sie lachte leise.„Ja. Ich auch."Ich sah in ihr bildhübsches Gesicht. Sie strahlte richtig.„Was schaust du mich denn so an?"„Du bist eine echte Schönheit. Und heute siehst du irgendwie noch ganz besonders toll aus", sprudelte es aus mir heraus.„Danke. Okay, jetzt nochmal ein paar ernsthafte Worte. Niemand darf von alledem erfahren. Du erzählst Jan, dass es dir gelungen ist, mich anzuspannen, mehr aber auch nicht, klar?"„Klar. Hab ich doch versprochen. Du weißt, dass ich zu meinem Wort stehe."Mir war immer noch nicht so richtig klar, warum sie Jan mit einbeziehen wollte.„Wie findest du Jan eigentlich?"Sie sah mich überrascht an. Dann verzog sie etwas das Gesicht.„Nicht mein Typ, zu jung, zu unerfahren und zu linkisch."„Und warum ..."„Keine ‚warums', klar?"„Okay. Du kannst mich hier schon rausschmeißen, du musst nicht den Bogen fahren. Danke fürs Mitnehmen."Ihre ...