...?", versuchte Claudia, ihre Tochter aufzuhalten, doch sie verließ das Schlafzimmer und warf die Tür geräuschvoll hinter sich zu. Claudia starrte die Tür einen Moment an und wandte sich dann an ihren Sohn. „So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt." „Tut mir leid, Mama." „Du kannst nichts dafür ... Vielleicht hätten wir zunächst unter uns bleiben sollen." Ihre Blicke trafen sich. Claudia sah auf seinen Schoß herab, wo ein schlaffer Penis sein tristes Dasein fristete. „Wir sollten uns davon aber nicht die Stimmung verderben lassen." „Ich weiß nicht, Mama ... Vielleicht ist die Idee doch nicht so gut", zeigte sich Benny skeptisch. In Claudia machte sich Enttäuschung breit. Sie hatte sich mittlerweile darauf eingestellt, Tabus zu brechen und ihren Kindern näher zu kommen, als es die Gesellschaft für erlaubt erachtete. Durch den Streit ihrer Kinder hatte das Vorhaben einen Dämpfer versetzt bekommen, und nun meldete auch ihr Sohn ernste Zweifel an. „Hättest du keine Lust, mit mir zu schmusen und dich streicheln zu lassen?" „Das hört sich alles schön an, aber irgendwie ... kommt es mir auch falsch vor." Sie sahen einander schweigend an. Dann zuckte Benny mit den Schultern. „Tut mir leid, Mama." Er raffte seine Kleidung auf und krabbelte vom Bett. Er beeilte sich, seine Sachen anzuziehen und verließ das Schlafzimmer seiner Mutter. Claudia blieb enttäuscht und ratlos zurück. Sie hatte es sich so einfach vorgestellt. Es lief doch alles so glatt, und plötzlich machten ihre ...
Kinder einen Rückzieher. Claudia blieb noch lange auf dem Bett sitzen und dachte über die vergebene Gelegenheit nach und auch darüber, wie sich das Zusammenleben mit ihren Kindern gestalten würde. Den Rest des Tages gingen sich die Drei weitestgehend aus dem Weg. Karla und Benny waren außer Haus, und Claudia machte sich zum Mittag eine Kleinigkeit zu essen. Erst gegen späten Abend kamen die beiden nach Hause und zogen sich auf ihre Zimmer zurück. Claudia verstand, dass weder Karla noch Benny nach reden zumute war, und sie beschloss, ihnen Zeit zu geben. Nachdem sie ein wenig ferngesehen hatte, zog sie sich ins Schlafzimmer zurück und versuchte zu lesen. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu Benny und Karla und zu der Szene auf dem Bett, wo alle drei nackt auf bestem Wege schienen, gemeinschaftlichen Spaß zu erleben. Warum hatte das nicht funktioniert? Wie gingen Karla und Benny mit der Situation um? Was dachten sie, was bewegte sie? Claudia beschloss, das Gespräch mit den beiden zu suchen und machte den Anfang bei ihrem Jüngsten. Sie begab sich zu Bennys Zimmer und klopfte leise an. Benny schwieg zunächst. Ein weiteres Klopfen animierte ihn, die Person vor der Tür hereinzubitten. Claudia trat ein und erkannte, dass das Zimmer in Dunkelheit gehüllt war. Sie ließ die Tür einen Spalt auf, damit ausreichend Licht vom Flur hinein fiel und versuchte, Bennys Bett zu erreichen, wo sie ihren Sohn vermutete. Es war noch keine zehn Uhr, doch offenbar hatte sich Benny hingelegt und zu ...