schlafen versucht. Weder er noch Claudia schalteten das Licht ein, und so tastete sich Claudia in der Dunkelheit zum Bett vor. Sie setzte sich an den Bettrand und legte eine Hand behutsam auf den ruhenden Körper. „Möchtest du schon schlafen?" „Ich bin müde", erklärte Benny kurz angebunden. „Ich würde gerne mit dir über heute Vormittag reden." „Kann das nicht bis morgen warten?", fragte Benny sie. „Natürlich", bestätigte seine Mutter, blieb dann aber doch sitzen und meinte: „Du sollst wissen, dass du alles richtig gemacht hast. Wenn du dich nicht wohlgefühlt hast in der Situation, dann war es das Richtige, zu gehen. Ich bin nicht böse deswegen." „OK." „Hör mal, Benny ... Wir haben da etwas Ungewöhnliches ausprobiert", redete Claudia auf ihn ein. „Ich bin mir nicht sicher, ob wir das Thema überhaupt hätten ansprechen dürfen. Ich war und ich bin jedoch immer noch der Meinung, dass wir uns offen und ehrlich über unsere Gefühle und Bedürfnisse austauschen sollten. Wir könnten unsere privaten Momente teilen, uns an den Emotionen des jeweils anderen erfreuen, an denen teilhaben." „Karla scheint weniger begeistert zu sein", glaubte Benny zu wissen. „Karla hat sich nicht fair verhalten", stellte Claudia fest. „Sie wusste ganz genau, wie schüchtern und unsicher du gewesen bist, und hätte dich nicht so provozieren sollen ... Rück mal etwas." Benny zögerte, machte dann aber etwas Platz, sodass Claudia sich zu ihm legen konnte. Ihr Sohn lag mit dem Rücken zu ihr, mit dem Gesicht zur ...
Wand. Sie schmiegte sich an ihn und legte ihren Arme um seinen Oberkörper. Benny zuckte kurz zusammen, entspannte sich dann aber wieder. „Es stört mich doch auch, dass ich so verklemmt bin", gestand er. „Manchmal wünschte ich, es wäre so einfach, ein Mädchen abzuschleppen und sie mit nach Hause zu bringen." „Du hättest gerne Sex, oder?" „Na klar ... Ich bin 18. Die meisten in meiner Klasse haben schon Freundinnen und auch Erfahrungen gesammelt." Claudia drückte ihn behutsam. „Mach dir darüber keine Gedanken. Du hast es nicht eilig, und das ist nicht verkehrt. Irgendwann wird die Richtige kommen, die dich mag und die dir nahe sein will." „Und wenn das nicht passiert?" Claudia wusste, dass sie ihm gut zureden musste, fand aber nicht die passenden Worte. Stattdessen schmiegte sie sich eng an ihn und streichelte Benny mit der Hand über den Bauch. Dies schien Benny gut zu tun. Er atmete ruhig und gleichmäßig weiter und beschwerte sich nicht über die zärtliche Geste. Claudias Hand fand den Weg unter sein T-Shirt. Ihre Handfläche vollführte kreisförmige Bewegungen auf dem Bauch, die immer mehr ausgeweitet wurden. Als Claudias Finger an den Bund seiner Hose stießen, hielt sie inne und wartete ab. Sie spürte urplötzlich das Gewicht des kleinen Teufelchens auf ihrer Schulter. Er beugte sich an ihr Ohr und flüsterte ihr etwas zu. Sie hörte genau hin, lauschte seinen Argumenten. Wo war der Engel auf der anderen Schulter? Sie ließ sich überzeugen, glaubte dem Wesen mit den Hörnern, und ...