1. Der Porno-Dreh


    Datum: 27.08.2019, Kategorien: Schwule Autor: Naja

    Magen schien zu rebellieren und mein Herzschlag wollte anscheinen einen neuen Rekord aufstellen. In der einen Hand hielt ich das Einladungsschreiben, in der anderen meine Tasche mit den Sachen (Unterwäsche, Hose, Hemd, Duschgel). Mehr sollte ich nicht mitnehmen. Handtücher und alle nötigen Utensilien wären vorhanden, hieß es in dem Folder. Ein Summen gab mir zu verstehen, dass ich nun die Türe öffnen konnte. Mit einem sanften Ruck stieß ich sie auf. Ein Hinweis an der Wand zeigte mir, wo genau ich hinzugehen hatte. Ich hatte extra meine Brille zu Hause gelassen und stattdessen meine Kontaktlinsen mitgenommen. Jetzt stand ich vor der großen Türe. Hier war zum ersten Mal das Wort zu lesen, wofür ich eigentlich gekommen war: RTC-Porno-Video-Produktion. Noch könnte ich es mir überlegen und einfach umdrehen. Ich stand vor der noch verschlossenen Türe und überlegte. Sollte ich es wirklich tun? "Bist du dir wirklich ganz sicher?", fragt ich mich selbst. Wer weiß, mit welchen Männern ich den Workshop verrichten musste. Alte unansehnliche übergewichtige unappetitliche Männer vielleicht? Oder - mit Glück - ein paar junge knackige? Meine Zweifel waren am Höchstpunkt angelangt. Was zur Hölle sollte ich tun? Diese Frage wurde mir noch in diesem Moment abgenommen. Denn gerade, als ich mich umdrehen wollte, um das Haus schleunigst zu verlassen, sprach mich eine Männerstimme von hinten kommend an: "Sind sie wegen den Workshops hier? Die Türe ist offen, sie brauchen nur dagegen zu ...
     drücken." Nun war es wohl zu spät. Ich drehte meinen Kopf. Ein ca. 45-jähriger Mann stand da und erwartete offensichtlich, dass ich seine Anweisungen auch befolgte. Also gut, dachte ich, dann geht's wohl los... Ich kam in einen Empfangsraum - ähnlich jenem bei einem Arzt. Eine freundliche Dame begrüßte mich, sah meine Tasche in der rechten Hand und meinte: "Guten Tag. Könnte ich bitte Ihr Einladungsschreiben sehen?". Sie streckte mir die Hand entgegen. "O.K. Christian", sagte sie, "die Umkleide- und Duschräume sind gleich am Ende des Ganges. Es ist angeschrieben. Dort sind auch schon die anderen Teilnehmer. Der Regisseur kommt dann in etwa einer halben Stunde und sagt ihnen dann, was sie zu tun haben. Es wäre allerdings nicht schlecht, wenn sie sich gleich jetzt schon duschen würden, damit der Workshop nicht unnötig verzögert wird. Handtücher finden Sie ebenfalls im Umkleideraum. Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß." Sie lächelte mich freundlich an. Meine Knie wurden weich. Es ging los und ich konnte nicht mehr zurück. Mit wackeligen Knien ging ich den Gang entlang. An den Türen, die links und rechts davon lagen konnte ich lesen, dass es sich dabei offensichtlich um einzelne Studios und Büroräume handelte. Ein Mann mit einer Kamera kam mir entgegen und verschwand in einem Raum auf dem "Studio D" stand. Die Wände des Gangs waren reinweiß und absolut sauber. Der Boden war mit einem meiner Meinung nach teuren Teppich belegt. Und dann stand ich da. Direkt vor der Türe mit der Aufschrift: ...
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