1. Duele El Corazón


    Datum: 11.07.2018, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: bygaldranorn

    verschlagen haben konnte - oder gar mit wem! - aber sie hatte einen detektivischen Forschungsansatz, und der lautete: Dem Rezeptionisten schonungslos die Leviten lesen. Wenn jemand genaustens informiert war, wer hier ein und aus ging, dann der junge Mann mit den streng an seinen Eierkopf gegelten Haaren, der dafür bezahlt wurde, dass er sich den gesamten Abend lang seinen Allerwertesten am Hoteleingang platt saß. Hernanda hatte den halben Weg zur Rezeption schnaufend hinter sich gelegt, als ihr in einer der etlichen Nischen, die den Flur säumten, etwas auffiel. Irgendwer hatte in Unachtsamkeit seine Schuhe vor einer der ausladenden Recamieres liegen lassen. Und diese filigran gearbeiteten High Heels kamen ihr verdächtig bekannt vor. Beim skeptischen Näherkommen erkannte sie auch, weshalb: Entgeistert hielt Hernanda die silbernen Manolo Blahniks ihrer Tochter hoch, schwer entsetzt über Salomées nachlässigen Umgang mit diesen sündhaften teuren High Heels. Wie konnte sie nur! Hatte sie vergessen, wie empfindlich der samtige Bezug der Riemchen war? Und was fiel Salomée überhaupt ein, barfüßig über das edle Marmor des Hotelbodens zu laufen -- das war im höchsten Maße unhöflich! Vom hygienischen Aspekt gar nicht erst angefangen ... Hernanda deuchte, ihre Tochter bedurfte einer gewaltigen Standpauke. Wutentbrannt stampfte die dralle Senorita zur Rezeption. Dort angekommen, baute sie sich vor dem Rezeptionisten auf, der sie geflissentlich ignorierte. Hernanda räusperte sich ...
     aufmerksamkeitsheischend. »Junger Mann, ich benötige dringend eine Auskunft bezüglich meiner Tochter!« »Inwiefern geht mich das an?«, gab er gelangweilt zurück. Es war spät nachts und er hockte schon seit Stunden hinter dem kahlen Tresen, statt sein frustrierendes Single-Leben mit einem lauwarmen Bier in einer schäbigen Disco zu kompensieren. Er hatte andere Sorgen als eine aufgebrachte Mutterglucke, die ihre Tochter verlegt hatte. Zu seinem großen Pech dachte Hernanda allerdings gar nicht daran, sich von dieser penetranten Blasiertheit einschüchtern zu lassen. »Meine Tochter läuft hier ohne Schuhe herum. Ich bezweifle doch stark, dass Ihnen das entgangen ist!« Die Empörung in Hernandas Stimme ließ den Rezeptionisten aufschauen. Ihm dämmerte, wen er da vor sich hatte. »Ah«, machte er gedehnt und raschelte mit einer Notiz, »Sie sind alsoSalomées geliebte Mamacita?« Er betonte jede Silbe ätzend über. Sein verdrießlicher Blick musterte Hernanda abschätzig, blieb für einen Moment an ihrem ausladenden Dekolleté hängen und huschte eilig zurück zu ihrem wütend verzogenen Gesicht. Weise entschied er sich, ihr das Stück Papier lieber auszuhändigen, bevor sie auf die Idee kam, härtere Geschütze gegen ihn aufzufahren. Hernandas beringten Finger grapschten eilig danach danach. Die Notiz trug unverkennbar die feingeschwungene Handschrift ihrer Tochter. Mit zusammengezogenen Augenbrauen las Hernanda die wenigen Zeilen. Bei jedem Wort verdunkelte sich ihre Miene dabei um eine Nuance mehr.»Lo siento, ...