die finanzielle natürlich. Denn die konnte ich nur ändern, wenn ich von nun an bereit war, von Ehebruch zu Ehebruch zu schlittern, darüber gab ich mich keinen Illusionen hin. Die eine Zwangslage zog die andere nach sich - unausweichlich, wenn ich den Dingen nicht ihren Lauf lassen wollte. Unausweichlich und geradezu grotesk! Und war es denn nicht grotesk, da ich mich erst vom Bruder meines so sehr auf Wohlanständigkeit bedachten Gatten heimlich bedienen lassen sollte, um zu den Informationen zu gelangen, mit denen ich bei Montcada zu erreichen hoffte, dass diese Fassade gutbetuchten Mittelstands nicht nur mir, sondern auch meinem unbedarften Tollpatsch von Mann erhalten blieb? Anschließend daran voraussichtlich auch bei Montcada williger Betthase... von den bisexuellen Neigungen des schwägerlichen Ehepaares ganz abgesehen, denen ich mich nicht widersetzen durfte... verdammter Salat! Aber wollte ich mich denn widersetzen? Hätte ich es unter anderen Umständen getan, wenn die Versuchung früher, ohne die zwingende Notwendigkeit, an mich herangetreten wäre? Ich horchte in mich hinein und stellte mir einiges von dem vor, was mir jetzt blühte. Fand auch jetzt noch, nach ausgiebigem Schlaf ernüchtert, dass ein Rückfall in die alte Sündhaftigkeit selbst unter den gegebenen Voraussetzungen recht verlockend war. Kein Deut eines Widerstrebens in mir. Stattdessen erregende Neugier wie ehemals, wenn ein neuer Kumpan in meinem Gesichtskreis auftauchte und ich nach den ersten Morsezeichen in ...