1. Out of Africa - Teil 05


    Datum: 08.06.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byWespe

    mich nichts mehr an!" Über Dr. Levins Gesicht huschte ein kaum merkliches, zufriedenes Lächeln. Er hatte gewonnen! "Danke!", mehr sagte er nicht und setzte sich wieder, während der Wärter eilig den Raum verließ. Zu Tayo gewandt flüsterte er nur: „Bleib jetzt ganz ruhig, Junge. Dir wird nichts passieren!"*** In dieser Nacht kam Dr. Levin lange nicht zur Ruhe. Zu viel musste erledigt werden. Erst am späten Nachmittag war er mit Tayo nach Hause gekommen. Seine Angestellten waren lange Zeit damit beschäftigt, aus dem geschundenen, verdreckten Mann einen vorzeigbaren Menschen zu machen. Als später ein Arzt hinzukam, um Tayos Wunden zu untersuchen, ging die Sonne bereits unter. Dr. Levin wurde noch immer wütend, wenn er an die Worte des Doktors dachte: Tayo hatte eine gebrochene Rippe, deren Ende sich im Inneren seines Brustkorbes verhakt hatte und nur durch eine Operation entfernt werden konnte. Ob die Kopfwunde rein äußerlich war oder Tayos Schädel Schaden genommen hatte, konnte nicht festgestellt werden, auch hier musste in den nächsten Tagen im Krankenhaus eine genaue Untersuchung Klarheit bringen. Dr. Levin seufzte. Es war eine Schande, was die Zustände in diesem Land hervorzubringen vermochten. Aber Tayos Gesundheit stand jetzt nicht im Vordergrund. Der arme Kerl hatte die letzten Wochen ohne jede Hilfe überlebt, jetzt musste Julia gerettet werden! Richter Cooper hatte Dr. Levin versichert, dass er erst in den nächsten 48 Stunden damit beginnen würde, die notwendigen ...
     Ermittlungen gegen Inspektor van den Bergk einzuleiten. Ahrend, Christiaan und John würden dann in diesen Zusammenhang gehört und ebenfalls verhaftet und angezeigt werden. So ergab sich für Dr. Levin ein Zeitfenster von wenigen Stunden, in denen er Julia unversehrt von der Farm holen musste. Als einflussreicher Mann hatte er beste Kontakte zu den „Red Ants", zuverlässige, bewaffnete Männer, die bei entsprechender Bezahlung gern bereit waren, ihm bei diesem brisanten Unterfangen zur Seite zu stehen. Aber das war es nicht allein, was Dr. Levin in dieser Nacht um trieb. Ihm gingen noch andere Gedanken durch den Kopf. Er wusste von Hedwig, dass Julias Eltern zu Lebzeiten viel Geld in die Erneuerung der Farm und weiteren Viehbestand investiert hatten, um ihrer einzigen Tochter ein Leben ohne materielle Sorgen zu ermöglichen. Das Julia sich von John scheiden lassen würde, stand für den erfahrenen Juristen außer Zweifel, nicht aber die Frage nach der finanziellen Regelung für Julias zukünftiges Leben. Wie konnte er am besten dafür sorgen, dass John zumindest einen Teil seines beträchtlichen Vermögens an Julia abtrat? Irgendwann in dieser Nacht entschied er sich für den diplomatischen Weg. Dieser war zeitlebens sein Werkzeug und seine Waffe gewesen. Die antike Wanduhr zeigte weit nach Mitternacht, als Dr. Levin sich an seinen Computer setzte und damit begann, verschiedene Schriftstücke aufzusetzen. Njoki saß auf ihrem kaputten Bett in der glutheißen, stickigen Blechhütte und weinte. Das Baby ...
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