geändert, Schwesterherz.« Vanessa schmunzelte. »Wir hätten ja mit dem Boot nach Norderney segeln können. Damit erübrigte sich auch die Begründung, was die Übernachtungen in einer Ferienwohnung angeht. Genügend Raum böte die Kajüte. Aber mit Jörn ist es mir zu gewagt, Yannick, selbst bei leichtem Wind und ruhigem Seegang. Schließlich müssten wir mit dem Boot auch zurück. Wir beide müssen es eh schon vom Wetter abhängig machen, ob wir segeln können.« »Wieder mal ein Beweis, warum ich dich so sehr mag, Vanessa.« »Liegt nur an dir, Kleiner. Ein paar Tage ohne Jörn halte ich mit dir schon aus.« Er schaute frohen Mutes in ein vergnügtes Gesicht. »Hast du mich gern, Vanessa?« »Ja, das weißt du doch«, flüsterte sie sanft. »Hat sich wohl nichts geändert. Was sind schon 6 Jahre, Yannick.« Yannick nickte ihr nachdenklich zu. »Ich weiß nicht, Vanessa.« Sie schaute ihn mitfühlend an. »Was weißt du nicht, Yannick?« »Ist anders und auch wieder nicht.« »Wir werden sehen, Yannick. Das ist kein kleines Problem. Stell es dir nicht so einfach vor.« Yannick nickte gedankenvoll. »Ja, ist es.«* Am frühen Morgen erreichten sie den Jachthafen. Die Sonne stand über der Kimmung. Das sanfte Auf und Ab des Bootes und der ablandige Wind ließen ein Gefühl gespannter Erwartung in ihnen aufsteigen. Yannick verließ nach einem kurzen Check der Funkanlage und der Seenotausrüstung die Kajüte und schaute nach Vanessa. Sie stand am Vorsteven und blickte zwischen den schaukelnden Masten der vertäuten Segelboote ...
gen Horizont. »Alles klar mit der Takelung, Matrose?«, fragte er, schmiegte sich an ihren Rücken und legte seine Arme um ihre Taille. Vanessa legte ihr Hände an seine Unterarme, lehnte ihren Kopf zurück und holte tief Luft. »Aye. Kaptein.« »Geht's dir gut?«, murmelte er wohlig. »Und wie. Es ist herrlich, Yannick«, seufzte sie und schloss die Augen. Er gab ihr einen zärtlichen Kuss an die Wange. »Wir stehen auf dem Präsentierteller, Yannick.« »Ich halte dich bloß im Arm. Damit erregen wir doch keine Aufmerksamkeit.« »Schau mal dort hinüber. Die alten Hansens sind auch da. Noch nicht bemerkt?« »Ja. Na und? Die wissen, dass wir uns schon immer gut vertragen haben, uns sehr mögen«, erwiderte er und schmiegte seine Wange an ihren Kopf. »Solange du deine Hände lässt, wo sie sich im Moment befinden, ist es o. k.« »Wohin sollten sie sonst wollen?«, fragte er neckisch, hob seine Arme an und streichelte mit der Daumenspitze an ihrem Brustansatz. »Hör auf damit. Geh unter Deck und beschäftige dich mit dir selbst.« Yannick genoss eine aufkommende leichte Brise, die ihm Vanessas Haar ums Gesicht wehte. »Du warst und bist mir das Wichtigste in meinem Leben, Vanessa. Das wird sich nie ändern.« Sie atmete zittrig aus. »Ist dir etwa kalt, Vanessa?« »Nein.« Er zupfte mit den Fingerspitzen den Stoff ihrer Bluse und zog sie etwas strammer nach unten. »Hör auf jetzt, lass das«, nörgelte sie. »Wie ich schon sagte, hat sich nichts verändert.« »Verstehe dich schon, Kleiner«, hob sie an, »es fühlt sich ...