unsicherer. Was war nur los mit ihm? Er konnte es sich selbst nicht erklären. Seine Gefühle waren komplett durcheinander. Antony bemerkte Seans Reaktionen, sagte aber nichts dazu. Er tat einfach so, als würde er nichts davon bemerken. Viel lieber zog er es vor, ihn erst einmal zu beobachten. Es begann ein regelrechtes Katz - und - Maus Spiel. Sean zog sich so bald wie möglich zurück, wenn sie die Arbeitsabläufe besprachen oder auch nur in den Pausen in der Kantine saßen und zusammen einen Kaffee tranken oder ihre Mahlzeiten einnahmen. Und Antony? Er amüsierte sich köstlich über Seans Verhalten. Aber keinesfalls wollte er ihn verletzen. So beschloss er, es langsam angehen zu lassen und Sean nach und nach dazu zu bringen, sich einzugestehen, was ihn bewegte. Antony hatte nämlich längst bemerkt, in welchem Zwiespalt sich sein Kollege befand. Eines Morgens radelte Sean wie gewöhnlich früh zur Arbeit. Als er etwa auf halber Strecke war, hörte er, dass sich hinter ihm noch jemand befand. Er drehte sich um und sah ihn hinter sich. "Hallo Antony", rief er fröhlich. "Ich habe noch gar nicht bemerkt, dass du denselben Weg hast wie ich." Er verlangsamte das Tempo, sodass dieser ihn einholen konnte. Den Rest des Weges fuhren sie plaudernd nebeneinander her. Dabei erzählte Antony, dass er seit einigen Wochen in dem Ort wohnte, wie Sean selbst und auch erst Mitte zwanzig, also nur wenig älter als er war. Anfangs war er mit dem Auto zur Arbeit gefahren, aber als er mitbekam, dass Sean bei gutem ...