begann, machte er, was wohl alle Jungs machen, wenn sie dazu die Gelegenheit bekommen. Er bespannte seine große Schwester. Die häuslichen Gegebenheiten boten ihm dazu mehrere Möglichkeiten. Auf den Kirschbaum zu klettern und Andi durch das kleine Fenster beim Ausziehen zu beobachten, war eine davon. Allerdings, es gab Vorhänge und die Methode war witterungsbedingt oft genug äußerst unpraktisch. Die Familie Zober bewohnte ein altes Einfamilienhaus am Waldrand, das Mutter Melanie von ihrer Großmutter geerbt hatte, gerade rechtzeitig, ehe sie Robert geheiratet und gemeinsam mit ihm ihr Reproduktionsprogramm gestartet hatte. Das Häuschen besaß eine überschaubare, annähernd quadratische Grundfläche, Keller und Obergeschoß, sowie unter dem spitz zulaufenden Dach einen geräumigen Dachboden, der jahrelang zur Aufbewahrung ausgemusterter Geräte, Möbel und sonstigem Kram verwendet wurde. Im Erdgeschoß lag eine sogenannte Wohnküche, sehr geräumig mit einer Eckbank und einem großen runden Tisch in der einen und eben der Küchenzeile in der anderen Ecke. Gleich anschließend lag ein Vorratsraum. Dazu kamen Abstellkammer, Klo, eine winzige Dusche sowie eine gemütliche Stube und ein kleines Kämmerlein, das von Melanie als Arbeitszimmer verwendet wurde. Im ersten Stock lagen das Elternschlafzimmer, zwei Kinderzimmer, ein zweites Klo und ein erstaunlich großes Bad mit Wanne, Dusche, Waschmaschine und ausziehbarem Wäschetrockner. Da es nur zwei Kinderzimmer gab, mussten sich Andi und Chrissi das ...