Daniela durchs Haar und küsste sie auf die Wange. Dann teilte ich ihr meine gerade gewonnene Erkenntnis mit. Freudestrahlend schoss ihr Kopf in die Höhe und suchte meine Lippen. Daniela knutschte mich, dass mir Hören und Sehen verging. Als ich wieder Luft bekam, bremste ich ihre Euphorie dennoch ein wenig ein. "Aber was ist mit den anderen Dingen? Hochzeit? Vielleicht irgendwann einmal Kinder? Job ..." Daniela grinste. "Du hast dich doch eigentlich schon entschieden, aber gut. Romantischer Schnick-schnack wie Hochzeiten oder so waren für mein Schwesterlein immer ein Gräuel. Sie hat immer betont, dass sie das nicht will, weil sie es für spießig und altmodisch hält und seit jeher meint, dass ein Ring am Finger nicht unbedingt eine glückliche Beziehung bedeutet. Kinder will sie eigentlich gar nicht haben, weil sie denkt, dass sie sich das Studium dann auch direkt hätte klemmen und lieber Mama statt Ärztin werden können. Sie hat sich definitiv für den Job entschieden." "Und wenn nicht?" "Mein Gott, du bist so ein Schisser", lachte sie. "Dann ist es halt so. Ist doch in der heutigen Zeit kein Problem mehr und eine vernünftige Lösung ließe sich auch da schnell finden." Mein Schatz hatte Recht, die Entscheidung war eigentlich schon gefallen. Trotzdem gab es da noch etwas. "Also schön, unter drei Bedingungen bin ich dabei." Daniela juchzte auf. "Erstens", sprach ich weiter, "sollte ich merken, dass die Sache irgendwie aus dem Ruder läuft und zwischen uns steht, ist Tina raus. Ich ...
meine natürlich keinen Streit, wie er in jeder Beziehung vorkommt, sondern wenn es zwischen uns beiden anfangen sollte zu bröckeln und wir feststellen, dass es so nicht funktioniert. Auch werde ich mir eventuelle Konkurrenzkämpfe oder Eifersüchteleien nicht antun." "Das liegt auch mir am Herzen, also klares "Ja", erwiderte Daniela." "Der zweite Punkt ist bedingungslose Ehrlichkeit. Gibt es ein Problem, kommt es auf den Tisch. Egal was es ist." Daniela nickte zufrieden. "Drittens", trug ich meinen letzten Punkt vor, "sollte es hier zu irgendwelchem Frauengezicke kommen, ziehe ich mich an und gehe ein Bier trinken, bis die Sache erledigt ist. Ich werde mich also nicht auf irgendeine Seite schlagen. Außer natürlich, wir reden von echten Problemen." Daniela musste lachen, stimmte dann aber zu. "Nun ja, wir sind Schwestern, da fliegen schon mal die Fetzen. Ist aber wirklich ganz, ganz selten und seit dem letzten Mal auch schon ein paar Jahre her. Ist das alles?" "Noch nicht ganz. Da ihr ja, wie du mich gerade noch einmal erinnert hast, Schwestern seid, gibt es noch einen weiteren Punkt, sozusagen einen Spezialparagraphen." Mein Schatz wusste, dass jetzt irgendein Blödsinn kommen würde, trotzdem fragte sie nach. "Und wie soll dieser Paragraph lauten?" "Ist eigentlich ganz einfach. Übertreibt ihr bei Punkt drei, hat eine von euch Fahrdienst." Daniela boxte mir in die Seite, bevor sie mich lange und eingehend ansah. "Bist du dir wirklich sicher, dass du das auch möchtest?" Ich holte ...