schon aufgestanden. 14. In der Küche packte Julia die Brötchen aus der Tüte in einen Korb um, als sie erst Geräusche aus den anderen Zimmern hörte und schließlich von hinten umarmt und auf die Wange geküsst wurde. Gegen ihren Po drückte sich etwas Hartes. „Guten Morgen", begrüßte Daniel sie. „Morgen", antwortete sie und gab ihm ebenfalls einen Kuss. „Wo warst du? Ich hab dich in der Wohnung nicht gefunden, dann dachte ich, du wärst beim Bäcker..." „Ich bin heute Nacht vor deinem Schnarchen geflohen und hab bei Luisa geschlafen", erklärte er und wog sie in seinen Armen hin und her. Und du bist mit einem Steifen aus ihrem Zimmer gekommen, schoss es Julia durch den Kopf, ohne dass ihr selbst hundertprozentig klar war, was sie daraus schlussfolgerte. „Was macht unser Töchterchen denn?", versuchte sie, eine möglichst normale Frage zu stellen. Unmittelbar danach war eine Wasserleitung zu hören. Julia nickte. „Okay, hat sich erledigt. Sie duscht." Mit diesen Worten drückte sie Daniel den Brötchenkorb in die Hand und schickte ihn zum Esstisch im Wohnzimmer. 15. „Es ist schön mit dir", teilte Toby Lily mit, „aber ich befürchte, ich muss langsam mal nach Hause, Papa und Luisa begrüßen." Sie öffnete die Augen und nickte verständnisvoll. „Darf ich dich hinbringen?" Er lächelte sie an. „Okay." Vorsichtig zog er seine Hand unter ihrem Top hervor. Kurze Zeit später hatte Lily sich frisch gemacht und umgezogen und spazierte auf dem Weg zu Tobys Familie neben ihm her. Sie liefen so ...
dicht nebeneinander, dass seine rechte und ihre linke Hand sich immer wieder leicht berührten. Schließlich griff sie richtig danach und grinste ihn an. Er lächelte zurück und hielt für den Rest des Weges Händchen mit ihr. „Du sagst doch keinem, was wir heute Morgen gemacht haben?", fragte sie ihn unsicher. Toby schüttelte den Kopf. „Das bleibt unser Geheimnis." Lily nickte zufrieden. Vor dem Wohnhaus seiner Familie blieben sie stehen und lösten die Hände voneinander. „Willst du mit reinkommen? Es gibt bestimmt noch Frühstück", bot er ihr an. Seine Cousine schüttelte etwas verlegen den Kopf. „Mir ist jetzt nicht nach großer Familienrunde", begründete sie ihre Entscheidung. Das konnte er nachvollziehen. „Verstehe." „Aber... hättest du Lust, nachher noch was zu machen? Ich wollte heute ins Schwimmbad, kommst du mit?" Der Vorschlag erstaunte ihn ein wenig, aber die Idee gefiel ihm sofort: „Ja, hört sich gut an." „Cool", freute Lily sich, „dann schreib ich dir noch mal." Eine kurze peinliche Stille entstand, die sie überraschend mit einem schnellen Küsschen auf seinen Mund beendete. Ihre Lippen waren angenehm weich. „Dann bis nachher", verabschiedete sie sich und entfernte sich in Richtung Straßenecke, wo sie sich noch einmal herumdrehte, ihn niedlich anlächelte und kurz winkte. Toby warf ihr lachend einen Handkuss zu, bevor sie um die Ecke verschwand, und machte sich dann auf den Weg ins Haus. 16. Die Dusche hatte Luisa wenig geholfen, ihre Gefühle brachten sie immer noch völlig ...