diese zu öffnen. Ich allerdings hatte an der nächsten Sache zu knappern. Wie zum Teufel kam mein Vater zu so viel Geld? Offensichtlich hatte er es in diese Ehe ein-gebracht. Soweit ich wusste, hatte er zwar immer für meinen Unterhalt bezahlt, allerdings immer nur den vorgeschriebenen Mindestsatz und ich dachte die ganze Zeit über, dass er ein einfacher Angestellter war. Bei den Summen die er seinen Angestellten bezahlte und diesem Anwesen hier, ließ sich das Ganze auch nicht mit einem Lottogewinn erklären, selbst wenn das ein großer Jackpot gewesen wäre. Und anders war es nicht möglich von heute auf morgen zu so viel Geld zu kommen. Außer natürlich, er hätte es geerbt, aber mir war nichts von irgend-welchen reichen Verwandten bekannt und ich war mir sicher, dass ich es gewusst hätte, hätten wir tatsächlich welche gehabt. Erneut stieg Wut in mir auf, als ich daran dachte, dass meine Mutter, meine Geschwister und ich die ganzen Jahre am Geld zu knapsen hatten, während es meinem Vater gut ging. Ich war mir sicher, dass er schon vor längerer Zeit zu viel Geld gekommen sein musste. Anders war das alles hier nicht zu erklären. „Nun komm schon!", drängte Maria mich, da ich noch immer wie vorher dastand. „Ja, ich komme ja schon", antwortete ich noch immer in Gedanken, begab mich aber zu ihr. „Siehst du diese Intarsienarbeit in der Tür. Sie stellt eine Lilie dar. Jede Tür, welche diese Lilie zeigt, dürfen unsere Bediensteten nicht ohne unsere Erlaubnis dazu betreten." Da bisher alle ...
Türen welche ich in diesem Anwesen gesehen hatte, mit Intarsien versehen waren, war mir diese Lilie noch gar nicht aufgefallen. Ein Blick zu den anderen Türen in diesem Gang zeigte, dass jedoch an allen eine Lilie angebracht war. „In diesem Flügel hier, im oberen Stockwerk sind die Räumlichkeiten unserer Familie untergebracht. Das heißt in diesem Stockwerk hier. Deshalb findest du an jeder Tür eine Lilie. Hier neben dran ist mein Zimmer. Sie trägt auch dieselbe Lilie. Die Tür gegenüber führt zu den Räumlichkeiten unserer Eltern. Deswegen unterscheidet sich auch die Lilie. Wie du siehst, steht deren Lilie in einer Krone. Es gibt noch zwei weitere Türen mit dieser Krone in diesem Anwesen. Diese Türen sind auch für uns beide Tabu, wenn unsere Eltern es uns nicht erlauben sie zu betreten", erklärte sie mir, da sie wohl meinen fragenden Blick gesehen hatte. „Gegenüber im anderen Flügel sind die Bediensteten untergebracht. Deren Zimmer kann ich dir aber erst morgen zeigen. Im Moment sind die Neuen nämlich alle in ihren Zimmern. Mama und Papa möchten nämlich, dass sie die restliche Zeit heute in Ruhe gelassen werden, damit sie über ihre Ankunft und ihr neues Leben hier nachdenken können. Ansonsten darfst du sie natürlich jederzeit betreten. Hier oben im Hauptflügel sind dann noch die privaten Wohnräume für unsere Familie. Komm ich zeige sie dir!" Erneut folgte sie mir und zeigte mir erst das Esszimmer, welches einen Panoramablick in den Hinterhof hatte. Eine weitere Besonderheit war ...