1. Auf einer Sklavenplantage -- Teil 01


    Datum: 23.04.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byMaerchenerzaehler

    strapaziöse Fahrt endlich ein Ende finden und ihre neue Heimat auf der Plantage nicht so schrecklich sein würde, wie sie es befürchtete. Und so bewegte sich die Kutsche in brütender Hitze langsam ihrem Ziel entgegen, begleitet von einer gemächlich untergehenden Sommertagssonne. II. Kapitel 4: Ankunft auf der Plantage Für das Sklavenmädchen war es auf Dauer sehr anstrengend, während der holprigen Fahrt mit erhobenen Armen im Fußraum des Kutscherbocks kauern zu müssen. Denn ihre Handgelenke waren an der Eisenstange der Außenwand des Kutscherbocks festgekettet und zwangen zu einer unbequemen aufrechten Körperhaltung. Neben dieser tat die anhaltende Hitze sowie das monotone Schaukeln der Kutsche über die Feldwege ihr Übriges, um zur Erschöpfung des jungen Sklavenmädchens beizutragen. Mit der Zeit hatte sie wieder großen Durst bekommen. Da aber ihr Master, welcher oberhalb von ihr auf der Sitzbank saß, nicht mit ihr sprach, hatte sie Angst, ihn um etwas zu trinken zu bitten und ihn eventuell schon dadurch wieder zu verärgern. Vielmehr hatte sie gehofft, dass ihr Master, weil er ja wieder seinen Spaß mit ihr gehabt hatte, besänftigt wäre. Und diese „Stimmung" wagte sie nicht zu gefährden. Also schwieg sie, harrte aus, bis die Kutsche endlich auf der Plantage angekommen sein und das Mädchen dann hoffentlich etwas zu trinken bekommen würde. Vor Erschöpfung und in der Hoffnung, der Gegenwart durch Schlaf entfliehen zu können, fiel das Sklavenmädchen in einen leichten Schlaf. Sie ...
     bekam alles nur noch gedämpft und verschwommen mit. Als es dann auch noch dämmerte und der Vollmond begann, die Feldwege schwach zu beleuchten, wurde ihr Schlaf schlagartig tiefer. Daher bemerkte sie auch nicht, als die Kutsche im Dunklen die Toreinfahrt der Plantage ihres Masters durchfuhr. Selbst, als die Kutsche still stand und sie Tituba nicht mehr in den Schlaf „schaukeln" konnte, wachte das Mädchen nicht auf. Die Strapazen des heutigen Tages hatten ihren Tribut gefordert und so schließ das Mädchen erschöpft weiter -- selbst in dieser so unbequemen Körperhaltung, welche die Handschellen zuließen. Daher bekam Tituba nicht mit, dass das Tor der Plantage verriegelt und die Pferde abgespannt sowie getränkt wurden. Vielmehr erwachte sie erst, als sie dicht neben sich Stimmen hörte. Da war außer ihrem Master noch eine andere -- männliche -- Stimme. Schlaftrunken öffnete sie ihre Äuglein und sah in das grelle Licht einer Laterne, welches ihr in ihrem Zustand viel zu hell erschien. Also kniff sie ihre Augen zusammen und drehte ihren Kopf, schutzsuchend vor der unangenehmen Helligkeit zur Seite. Als sie sich bewegen wollte, stöhnte sie leise „AAuua", da ihr schmerzhaft bewusst wurde, dass sie immer noch mit Handschellen an die Eisenstange des Kutscherbocks gefesselt war. Während sie schlief, hingen ihre Arme herab und die Handschnellen schnitten sich so unbemerkt in ihre zierlichen Handgelenke. Daher tat nun jede Bewegung, die Zug auf die Handschellen brachte, besonders weh. Tituba ...
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